Samstag, 20. Dezember 2008

Vergangene Mitschnitte

Wie eine Hand die mein Herz berührt,
ein Windhauch der meine Sinne streift,
keine Träne die meine Wange netzt,
nur ein Gefühl, das Wahrheit begreift.

Unerschrocken der Gewalten der Welt,
fliegen sie hoch über dem Land,
Blut trieft von ihren Füßen,
doch beschmutzten sie sich keine Hand.

Ewigkeit für Ruhm zergeht,
auf den Schwingen des Sturms,
segeln jeden Tag und Nacht,
unter Sternen ihre Streifen.

Zeit bricht an für Ehre und Mut,
Schreckensherrschaft sei gebrochen,
auf immer dar sollen sie schützen,
was sie früh schon angefochten.

Seht das Leuchten durch die Augen der Welt,
schnellen Fußes tragen sie Kunde,
der Gerechtigkeit entgegen,
es schallt die Ode an die Stunde.

Steht auf und hebt die Hände,
kämpft für Euch und Vaterlande,
gegen den der unterdrückt,
alle Brüder festem Stande.

Die Zeit ist gekommen,
die Zauber schweigen für immer.
Schreiend sterben die Helden,
doch seht die Tränen,
der schluchzenden Kinder,
sie beleben die Erde.

Weit über den Horizont hinaus,
so wird es geschehen, wenn ihr nur glaubt!
Über die Hügel und den Ozean,
wird der Schlachtruf gellen,
Zeichen werden verblassen,
bis die Geschichte verstaubt!

© M. Reinhart 2008

Rückfällig der Liebe

Blutenden Herzens stehe ich wieder,
ohne dich ganz alleine in der Nacht.
All die Jahre nur dem Vergessen gewidmet,
mit einer Umarmung zu Nichte gemacht.

Noch ein Mal mehr zerrissen zwischen,
Hass und der ungebrochenen Liebe,
zwei Gefühle so ähnlich, so verschieden,
und dein Bild das ich von mir schiebe.

Bis gestern nahmst mich in den Arm,
war die Sehnsucht fast gebannt,
seit da an schmerzt es mich erneut,
wieder hast' mein Herz verbrannt.

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 25. November 2008

Tod zur Mitternacht

Erster Schlag: das Gift genommen,
den zweiten hör ich unversehrt,
beim dritten seh' ich schon verschwommen,
der Viert' mein Magen ausgekehrt.

Zitternd sacke ich zum Grund,
Fünf und Sechs sie zieh'n vorbei,
Blutgeschmack in meinem Mund,
Nur noch Fünf dann bin ich frei!

Die Uhr zählt vorwärts: Acht und Neun,
doch meine Zeit läuft endlich ab,
konnt' mich am Leben nicht mehr freu´n,
beim Zehnten falle ich ins Grab.

Am Himmel droben funkelt Licht,
die Turmuhr schlägt den elften Schlag,
den Zwölften dann schon hör ich nicht,
wer mich wohl tot hier finden mag?

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 18. November 2008

Liebe liegen lassen

Gehässig lacht aus mir heraus,
der Schweinehund der alle hasst,
denn du wurdest schwer betrogen,
von dem eignen Herzensgast.

Einfach vor die Tür gesetzt,
da war nichts mehr mit Gastfreundschaft,
die Liebe ist ein böses Laster,
hast du es jetzt auch gerafft?

Schlug dir glatt die Türe zu,
ganz ohne wenn und aber,
vorher ward ihr noch ein Paar,
das ist schon sehr makaber!

Wie konnt' er dich nur so verletzen,
da versiegt mein Lachen gleich,
der Schweinehund in mir ist nichts,
wenn ich ihn mal mit ihm vergleich'.

Ich bin nicht jemand der Gefühle,
nicht verstehen kann, nicht achtet,
auch bin ich kein dunkles Wesen,
das nur aus Schatten Leid betrachtet.

Doch das sag' ich immer wieder,
scheinbar keiner hört mir zu,
lass die Liebe einfach liegen,
dann gibt der Schmerz auch endlich Ruh'!

Armes Mädchen so was sollte,
nie passieren doch es ist,
nur natürlich denn die Liebe,
ist verwegen, du vergisst.

Zeiten kommen, Zeiten gehen,
Morgen ist schon bald vorbei,
übermorgen neu verliebt,
am Tag darauf schon wieder frei.

So wird es sein, so ist´s gewesen,
immer wieder neu verlieben,
irgendwann wird einer bleiben,
dann wird durch den Tod geschieden.

© M. Reinhart 2008

Montag, 3. November 2008

Worte ohne Taten

Du bist so falsch,
das hätt' ich sehen müssen,
du spielst mit den Gefühlen
und den Menschen
denen sie längst schon gehören,
wie mit einem Tier!

Es ist jetzt Schluss,
ich hatte dir so fest vertraut,
du hast mich angelogen,
sitzen lassen,
mich um Lebenszeit betrogen,
als wäre ich nicht hier!

Warum sagst du nur, dass du mich liebst?
Warum kommst du nicht, erlöst mich von der Einsamkeit?!?
Warum lieb' ich dich denn überhaupt?
Warum sagst du nur, dass du mich liebst?...

Dein Herz aus Stein,
ohne Liebe ohne Leben,
hart wie Eis und bitterkalt,
stößt zum Abgrund mit dem Wissen,
auf den Fall und ohne Halt!

Ich steh allein,
geschubst ich falle vorne über,
greif' vergebens deine Hand,
lachend schüttelst du den Kopf und,
hast dich auch schon abgewandt!

Warum sagst du nur, dass du mich liebst?
Warum kommst du nicht, erlöst mich von der Einsamkeit?!?
Warum lieb' ich dich denn überhaupt?
Warum sagst du nur, dass du mich liebst?...

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 28. Oktober 2008

Dämonenblut

Freude, Freundschaft, freie Liebe,
ohne Zweifel, Seitenhiebe.

Nicht mit mir so werd ich sagen,
werde treten, beißen, schlagen.

Bis der Herr das Weite sucht,
und mich rennend noch verflucht.

Ich töte freilich nur zum Spaß,
sähe Zwietracht, Hohn und Hass.

Hader, Abscheu, Lügen, Neid,
Vorurteile, Herzensleid.

Denn in mir keimt die teuflisch' Saat,
die dich auserkoren hat.

Mir zu dienen und zu nützen,
nicht nur zum kochen, waschen, putzen.

Mei´m Verlangen nach zu streben,
sollst du dich ganz mir ergeben.

Entblöße mir die deine Brust,
Kleidung nicht mehr tragen musst.

Lust und Laster wachsen werden,
bis du wirst in Liebe sterben.

In mir ist so lang die Gier,
und jetzt endlich bist du hier.

Hier wirst du heut Nacht noch sein,
in meiner Folter qualvoll schrei'n.

Du die Herrin aller Schmerzen,
bist ein Schmelztiegel der Herzen.

Königin der dunklen Nacht,
hast noch keinem Glück gebracht.

Bemächtigte der Schwarzmagie,
deine Kräfte tun mir gut,
lass mich morden wie noch nie,
wecke mein Dämonenblut!

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 26. Oktober 2008

Winterherz

Mein eigen Herz – die Seele mein,
die schon lang' zu Eis erstarrt,
deine Wärme mich erfüllte,
hat mich vor dem Tod bewahrt.

Glattes Eis dem Spiegel bot,
wer tief in mir Gefühle sucht',
doch ohne Halt wich er zurück,
mich als des Teufels Knecht verflucht.

Über Jahre so gelebt bis dann,
als traf des Morgens dich im Tau,
als schmolz mein hartes Seeleneis,
bis dann dich nahm zu meiner Frau.

Tränen welch' ich freudig weine,
die mir längs der Wangen zieh´n,
entstanden durch dir heller Sonne,
mit Strahlen warm ins Herz mir schien.

Gletscherwassergleich zu Tale fließt,
wohl gewärmt was einst vereist,
dein Verdienst – so lass dir sagen,
ich liebe dich, auch wenn du´s weist.

Gib acht darauf, sei stets bestrebt,
der Winter steht vor jeder´s Tor,
du sollst nicht dem die Türe öffnen,
der dir nicht Vertrauen schwor.

Schüre das Feuer, nähre die Glut,
mit Liebe die von Ängsten frei,
mit Freude am Geschenk vom Leben,
so geht der Winter rasch vorbei.

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 12. Oktober 2008

Ohne Glück

Du bist mir verwehrt denn du bist vergeben,
im Fallen greife ich nach deiner Hand,
die Liebe verloren und ich möchte sterben,
deine Hand zuckt zurück – ich erreiche den Grund.

Erneut hab ich vergebens gehofft,
erneut hab ich vergebens geharrt,
erneut hab ich die Liebe verloren,
erneut ich selbst sie in Erde verscharrt.

Wozu lieben frage ich mich,
sie bereitet so viel Leid,
Kummer, Schmerzen alles mir,
für so was bin ich nicht bereit.

Begrabe meine Liebe in Trauer,
verzehre mich durch eigene Schuld,
falsch verliebt wie soll man auch anders,
muss ich mich üben in großer Geduld.

Lebt man um verzehrt zu werden,
von der Pein der Liebe bloß,
Oder stirbt man da die Stille,
ohne Lieb' ist viel zu groß?

Nun egal, es sei gewesen,
habe mich schon dran gewöhnt,
bist ja nicht die erst' gewesen,
wurd' noch nie vom Glück verwöhnt.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 10. Oktober 2008

Der Anfang des Endlichen

Die Zeit vergeht und nichts muss sich ändern, außer den Gefühlen.
Freundschaft wird zu Liebe, doch diese zu Verzweiflung,
schon bald ist nur noch Trauer und dann ganz allein Hass.

Hass auf den, der einst am Anfang stand.

Am Anfang der Gefühle, der Kette des Endlichen,
die sich bis ins unendliche wiederholt,
auf dass nichts mehr bleibt außer der Zeit.

Bis sie letzten Endes doch versiegt
und einen mit sich aus dem Dasein reißt.

© M. Reinhart 2008

Donnerstag, 18. September 2008

Dunkle Fassetten

Die Welt funkelt wie zehntausend Sterne,
doch mein Leben zerbricht um mich her.

Wie durch einen Diamanten blicke ich,
geblendet durch das Licht der Zwietracht.

Doch in den aberhundert Fassetten des Seins,
ist mein eigenes dem Untergang geweiht.

So viel Schlechtes wird überblendet,
so viel Wahres erwies sich als falsch.

Durch den Diamanten in hundert,
Fassetten ohne Inhalt gedrängt.

Alles was war ist gewesen,
jeder der kommt, kam zu spät.

Keiner der geht hat gewonnen,
denn alles ist zum Scheitern verdammt.

Der Diamant, die Welt, das Sein und mein Leben,
unrein, zerstört, verwirkt und zerbrochen.

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 9. September 2008

Eine Sünde – Eine Strafe

Jeder wollte,
keiner konnte,
viele Sorgen,
außer Acht,
kein zurück
und kein Erbarmen,
nur noch tot,
nach Haus gebracht.

Kein Entkommen,
vor den Kugeln,
blutend sinken,
sie herab,
die Soldaten,
waren Menschen,
Menschen traten,
sie ins Grab.

Gurgelnd ruft ein,
Mann nach Leuten,
Namen aus der,
Heimat fern,
wäre er doch,
dort geblieben,
hatte sie doch,
viel zu gern.

Will hier nicht,
gestorben sein,
weinend streckt,
die Hand empor,
Blut rinnt leis',
aus seinem Munde,
während er,
mit Worten schwor.

"Werde noch nicht,
von dir gehen",
spricht er röchelnd,
in den Wind,
und der letzte,
Tropfen Blut,
stumm aus seinem
Herzen rinnt.

Schlaff fällt seine
Hand herab,
er ist stumm,
vom Wind verweht,
konnt' Familie,
nicht mehr seh´n,
es war für ihn,
einfach zu spät.

Schreiend beten,
sie im Stillen,
unterm Donnern,
jener Schlacht,
schließ' die Augen,
vor dem Grauen,
und du bist,
nie mehr erwacht.

Kaum gelebt,
und schon beendet,
warum gingen,
sie den weg?
Waren sie wohl,
einfach töricht,
und nach Spannung,
nur bestrebt.

Die Entscheidung,
war gefallen,
genauso wie,
der Mann im Feld,
Hundert Tote,
keinen Frieden,
und das alles,
nur für Geld.

Ob mit Schwertern
Speeren, Äxten,
Pfeil und Bogen,
Muskelkraft,
oder Panzern,
und Pistolen,
Bomben, und der
Übermacht.

Leichenteile,
Blutgerinnsel,
schwarzer Rauch und
Pulverdampf ,
Körper liegen,
auf der Erde,
zucken noch,
im Todes-Krampf.

Warum muss man,
immer Kämpfen,
sind wir nicht schon,
längst zu alt,
hat die Zeit uns,
nicht gelehrt,
dass sie nichts bringt,
die Gewallt?

Und die Folgen,
solcher Taten,
sieht man noch im,
Jahr danach,
Invaliden,
Hungersnöte,
viele Felder,
liegen brach.

Dieses Trauma,
eines Landes,
brennt sich in die,
Köpfe ein,
keiner mag mehr,
ihre Heimat,
wollen nicht mehr,
Landsmann sein.

Eine Sünde,
eine Strafe,
hundert Tote,
rotten hin,
hundert Leiber,
liegen starr,
ohne Leben,
ohne Sinn.

Tausend Schüsse,
in Sekunden,
tausend Kugeln,
schlagen ein,
tausend kleine,
Explosionen,
hallen dumpf,
im Mondenschein.

Wozu brauchen,
wir die Waffen,
schießen wir auf,
Menschen ein?
Nur zum Töten,
meist noch sinnlos,
all das ganze
muss nicht sein.

Jeder will sein,
Leben leben,
will nicht dass es
jemand stiehlt,
will nicht das mit
einer Waffe
jemand auf ein
selber zielt.

Doch der Kampf,
kommt immer wieder,
Junge Leute,
ziehen aus,
schreiten tapfer,
ins Verderben,
längst vergessen,
alter Graus.

Ein Mal bangen,
ein Mal hassen,
ein Mal schreien,
man sie trieb,
zu der Sünde,
Tod als Strafe,
und der Fehler,
ist der Krieg.

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 2. September 2008

Die ungesehene Wahrheit

Es wütet in mir, ich werf' mich herum,
würd' gerne schreien, doch bleibe ich stumm.


Zweifle an allem und Hass brennt sich ein,
so irreparabel wie Risse im Stein.


Innen verbrannt, nach außen hin gut,
sieht bei mir keiner mein kochendes Blut.


Das Bett so gemütlich, doch tobe ich noch,
und da keiner schaut bricht die Hülle mir doch.


Leise weine und schreie ich in mich hinein,
morgens nur lächeln und so soll es sein.


Äußerlich gaukle am Tag ich der Welt,
keinen verstören nur das ist was zählt.


Keiner hört die Seele splittern,
keiner merkt den Geist verbittern.


Erst schlug man in sie tiefe Kerben,
nach langer Zeit sind´s nur noch Scherben.


Nein, ich stehe ganz allein,
putz munter Froh, doch nur zum Schein.

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 31. August 2008

Blinder Hass

Zwei Meter entfernt die Augen geschlossen,
fühle ich mich als würd' ich erschossen.

Kälte durchdringt die Kleidung, die Haut,
schmerzhaftes Pochen, mein Herz schlägt so laut.

Der Gedanke an Sie gezeichnet von Hass,
mein Blut stoppt, sinkt nieder, mein' Wange wird blass.

Eine Umarmung von Ihr der kleine Moment,
ist wie ein Feuer das lebend verbrennt.

Ein ewiger Kampf zwischen Liebe und Wut,
je heller das Feuer, desto kälter die Glut.

Der Augenblick mit Ihr, mein Lächeln verdeckt,
durch Sie ist in mir die Mordlust geweckt.

Fern Ihrem Blick ist mein Gesicht wie vereist,
zerfetz ich gerade Ihren Körper im Geist.

Physisch erfahren meinen psychischen Schmerz,
brenne Ihr Körper, wie brannte mein Herz!

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 26. August 2008

Der Pfad

Eis treibt auf dem Meer,
es bricht in Stücken ab,
dort bin ich erfroren,
weil ich dich verloren hab.

Wasser fällt geschwind,
den Wasserfall herab,
auf Steinen ich zerschellte,
weil ich dich verloren hab.

Strömung fließt so schnell,
zieht in das nasse Grab,
und so bin ich ertrunken,
weil ich dich verloren hab.

Die Treue hatt' ich dir geschworen,
Du warst der sichre Weg zurück,
doch dann hab ich dich verloren.
jetzt suche ich dich ohne Glück.

Stein bricht ab vom Fels,
rollt dann den Berg hinab,
mich erfasste die Lawine,
weil ich dich verloren hab.

Wind weht kalt und hart,
stehe oben auf dem Grat,
von dort ging´s grade runter,
weil ich dich verloren hatt'.

Hufe stampfen laut,
verfehlt das Horn mich knapp,
die Herde rennt mich nieder,
weil ich dich verloren hatt'.

Die Treue hatt' ich dir geschworen,
du warst der sichre Weg zurück,
doch dann hab ich dich verloren.
jetzt suche ich dich ohne Glück.

Du gabst mir Halt,
du gabst mir Auftrieb,
jetzt bist du fort,
ich hatte dich so lieb.

Du gabst mir einen Sinn,
doch jetzt das Ende naht,
ich habe dich verloren,
sterb' weit ab von meinem Pfad.

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 12. August 2008

Fahrtendrang

Eine Fahrt ist für mich,
wie der Regen für´s Feld,
und bin ich erst los,
gibt es nichts was mich hält.

Kein Berg ist zu hoch,
kein Weg ist zu weit,
kein Graben zu tief,
kein Fluss ist zu breit.

Jeden Tag zu Fuß erlebt,
Rucksack, Schuh sind stets dabei,
können nicht wie Vögel fliegen,
aber sind genauso frei!

Kein Sturm weht zu stark
kein Regen ist zu nass,
keine Hitze zu trocken
und frieren macht Spaß!

Abends in den Zelten schlafen,
wir auf das die Sonne steht,
ruhen bis zum ersten Lichte,
bis es endlich weiter geht.

Ist unsre Fahr dann ganz vorbei,
sehnt doch jeder sich nach Haus,
aber bald schon kommt Verlangen,
und man zieht wieder hinaus.

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 9. Juli 2008

Er ist da!

Ein lustiges Knallen es fliegen die Fetzen,
lasst´s euch nicht entgehen, ihr werdet es schätzen.
Es kommt von dem Marktplatz, es kommet von dort,
ein lustiges Treiben, nun höret mein Wort.

Man rennt durch die Straßen zum heiteren Treiben,
und ist es dort schön, so werden wir bleiben,
Es fehlt nur noch ein Stück die Biegung entlang,
ich glaube ich höre schon den Liedesklang.

Hey Leute kommt heran,
Egal ob Kind ob Mann,
auf dem Marktplatz scheint der Rummel zu sein!

Hey Leute kommt vorbei,
da ist auch jede Frau dabei,
auf dem Marktplatz scheint der Rummel zu sein!

Es sterben die Leute gleich neben einem weg,
man hört nur die Schüsse man kriegt einen Schreck.
Schon liegen sie nieder sie schreien noch kurz rum,
die Granate zerspringt, zerfetzt, sie sind stumm.

Die Häuser zerfallen als wären sie aus Glas,
die Bunker zu voll, der Feind kommt mit Gas.
Schon liegen sie nieder, sie atmen nur das Gift,
die Granate liegt vor ihn', gezogen der Stift.

Hey Leute kommt heran,
Egal ob Kind ob Mann,
auf dem Marktplatz ist der Krieg!

Hey Leute kommt vorbei,
da ist auch jede Frau dabei,
auf dem Marktplatz ist der Krieg!

Es war nicht der Rummel es war nur der Feind,
der hat sie kurzum mit dem Tode vereint.
die Männer, die Frauen und Kinder sind tot,
und jetzt ist der Marktplatz vom Blute ganz rot.

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 8. Juli 2008

Der Krieg im Land

Trümmer und Tote sind alles was blieb,
als hier der Krieg sein Unwesen trieb.

Jeder ging fort, denn die Stadt ist zerstört,
es bleibt nur der Schutt, der keinem gehört.

Das Wasser vergiftet, die Felder sind kahl,
die Ritter war´n hier und sie suchten den Gral.

Ihn keiner gekannt, so auch keiner gesagt,
sie glaubten uns nicht, haben weiter gefragt.

Wo er denn sei – die Antwort blieb aus,
sie suchten bei uns, in jedem Haus.

Doch fanden ihn nicht, sie waren in Wut,
verbrannten die Häuser und löschten mit Blut.

Schlugen uns nieder, hingen uns mit dem Strick,
zerhackten die Glieder, brachen uns das Genick.

Als einzig die Kirche noch unversehrt steht,
mich zog man nach Oben, der Wind um mich weht.

Mir meine Beine, den Rücken, die Hand,
brachen sie mir im eigenen Land.

Der Stick ist ganz fest, die Zinne am Turm,
doch in dem Seile, scheint mir der Wurm.

Knirscht ganz leise, ich bete zum Herrn,
unten die Feuer, sie knistern von Fern.

Mein Heimatstadt, sie brannte ganz nieder,
es waren die Landsleut', sie kehrten nie wieder.

Ich bin der Letzt, der hier noch verweilt,
doch ist´s der Tod der als nächst' mich ereilt.

Mein Leben war gut, doch endlich vorbei,
mein jetziges Dasein, der Strick reißt entzwei.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 27. Juni 2008

Ein letztes Flehen

Es ist die Zeit die mir verrinnt,
sie ist alles was mir fehlt,
und als hätt' ich mich besinnt,
weiß ich was mich wirklich quält.

Meine Seele schreit so grell,
das mein Herz voll Angst versagt,
und das Licht ist gar so hell,
es meinem Auge nicht behagt.

Meine Hände zittern schon,
gehen kann ich nun nicht mehr,
und es schreit mit blankem Hohn,
die Stimme der ich nicht mehr scher.

Immer wieder schreit sie laut,
schlägt mir wörtlich ins Gesicht,
das ich mich schon fast nicht traut',
doch so endet das jetzt nicht.

Jeder Tag den ich erleb',
bringt an Freude mir so viel,
so ich nächsten angestrebt,
langsam werde ich senil.

Nun die Stimme ohne halt,
bringt pausenlos verderben,
mein Körper ist schon kalt,
lass mich bitte noch nicht sterben!

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 24. Juni 2008

Keine Tränen

Du sahst keinen Weg hinaus,
um dich nur feste Mauern.
Wolltest einfach nur noch fort,
um dort nicht zu versauern.

Bist so lang schon unterwegs,
die Gefühle sind längst tot.
Starben mit dem ersten Mord,
deine Hände sie sind rot.

Du ziehst von jenem Orte,
da wo es alles begann,
Eine Träne jeden Schritt,
niemand sie noch sehen kann.

Bist gewandert weit entfernt,
von allem was du kanntest,
keine Hoffnung auf zurück,
weil du alles verbranntest.

Jeder Mensch in deiner Näh',
hat deinen Hass bekommen,
musste sterben, weil sie früh,
die Tränen dir genommen.

Damals hast du oft geweint,
weil dich ein jeder quälte,
gaben dir dir Liebe nicht,
die dir bis heute fehlte.

Du hast keine Tränen mehr,
wo soll das alles Enden?
Mitten in der Dunkelheit,
mit Blut an deinen Händen.

Niemand hört dir wirklich zu,
und keiner sieht es dir an,
was für Schmerzen du erträgst,
weil man nicht verstehen kann.

Tränen drücken Trauer aus,
doch du lange nicht mehr weinst,
keiner sorgt sich so um dich,
weil du keinem traurig scheinst.

Erst dein Abschiedsbrief wird zeigen,
welche Trauer in dir wacht,
welches Leid dir angetan,
und welche Taten du vollbracht.

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 15. Juni 2008

Tausend Tote

"Hier ruhen tausend Tote", mahnt die Inschrift auf dem Grab,
und wohl keiner dieser Toten ohne Höllenqualen starb.

In den Lagern viel zu viele, meist gefangen ohne Grund,
Wind und Wetter, böse Menschen und der Hunger sie zerschund.
Keine Hoffnung, keine Pflege, Tote, Kranke überall,
zwangsarbeitend, einfach liegend, wartend auf des Führers Fall.

Die meisten sind gestorben, schreiend in der Kohlenglut,
durch die Kugel auf der Flucht aus Verzweiflung nicht aus Mut.
In Kammern gleich zu hundert sind erstickt in Todesangst,
dieses glaub' mir, bist du da, dass du nicht mehr fort gelangst.

Leichen kommen in die "Küche" um sie dort sofort zu kochen,
solange bis davon nichts bleibt außer blanken, weißen Knochen.
Aus den Knochen macht man Seife, mit der Seife wäscht man rein,
seinen Körper, nicht die Taten, so was darf nie wieder sein!

Man nahm ihnen die Kleidung, schnitt ihnen das Haar,
Schmiss sie in die Gruben, alles was noch übrig war.
Aus dem Haar macht man Perücken, mit Perücken deckt man ab,
was die Zeit hätte genommen, die man ihnen nicht mehr gab.

So liegen in den Gruben nackte Leichen dicht an dicht,
man scharrt auf sie die Erde, hofft sie kommen nie ans Licht.
Doch sehr schnell war´n sie gefunden, denn der Krieg war bald vorbei,
viele waren schon gestorben, all die andern waren frei.

Auch noch die, die schon befreit waren manchmal gar zu schwach,
deshalb starben sie trotz Freiheit, trotz der Hilfe noch danach.
Nun für sie die neuen Steine bei den Massengräbern steh´n,
weil ein Grab wird nicht geöffnet und den Tod will niemand seh´n.

Heut' kennt jeder die Geschichten, jeder hat sie längst gehört,
wie die braunen Nazi-Horden Menschens Lebenszeit zerstört.
Jetzt Heute uns verkünden diese Inschriften im Stein,
wie ein Mensch nie sollt' behandelt und auch nie gestorben sein.

"Hier ruhen tausend Tote", mahnt die Inschrift auf dem Grab,
und wohl jeder dieser Menschen durch den Wahn von einem Starb.

Jedes dieser Gräber zeugt von Hass und Grausamkeit,
denn der Tod sollt' nicht der Mensch sonder ganz allein die Zeit.

© M. Reinhart 2008

Samstag, 7. Juni 2008

Jeder Tag

Der Wecker klingelt – es ist Zeit sich zu erheben,
ächzend streckt man sich, steht auf und geht ins Bad.
Schaut in den Spiegel, die Haare sind total verlegen.
Zähne putzen, Anziehen, man ist noch total schlapp.

Den Wasserhahn an, man wäscht sich das Gesicht,
trocknet sich ab, entdeckt danach noch Schaum.
Frühstück essen – aber Hunger hat man nicht,
seufzend denkt man an den grad' gehabten Traum.

Im Fernsehen gibt's die Nachrichten, sind wieder schlecht,
Anschlag – 6 Tote – schon lange bleibt man kalt,
"Bloß nicht bewegen." – der Regen kommt ganz recht,
"Ich nehme den Bus, der macht fast vor dem Hause halt."

Schaut auf die Wanduhr – der Bus kommt jeden Augenblick,
du nimmst die Tasche – 'türlich hat man was vergessen,
Minute Fußweg – schnell rennend legt man ihn zurück.
Bushaltestelle – kommt an – schnauft schon wie besessen.

Da sieht man den Bus, am Ende der Straße ist er,
doch sieht man auch noch, das er längst vorbei gekommen,
ärgerlich das ist, Bock hat man auf den Tag nicht mehr,
ist total genervt, vom Schlaf noch ganz benommen.

Halbschlaf – Tag durchlebt, gepestet ab der ersten Stund',
man kommt nach Hause, schmeißt sich grummelnd auf das Bett,
die Dunkelheit kommt, bringt von zu warmer Nacht die Kund',
der Schlaf bringt Träume, na wenigstens sind diese nett.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 6. Juni 2008

Ein Traum

In mir ist nur diese Leere,
die mir allen Spaß vertreibt,
wenn ich mich dann selbst verwehre,
ist´s nur die Trauer die mir bleibt.

Grausam wacht in mir die Stille,
längst mein Herz ist müd' vom schrei´n,
doch was zählt ist dieser Wille,
der mir sagt ich darf nicht wein'.

Vor dem Abgrund ohne Halt,
in den ich mich längst stürzen wollt',
dunkel, düster klafft der Spalt,
dem ich mein Respekt gezollt.

In meiner Seele gibt es nur ein' Fleck,
der da nicht von Trauer spricht,
in diesem ist mein Traum versteckt,
ein Traum von warmen Sonnenlicht.

Er enthält Erinnerung,
die mir lieb und heilig ist,
sie gibt meinem Leben Schwung,
denn Du der Inhalt dieser bist.

Immer wenn du bei mir stehst,
glüht der Fleck in hellem Schein,
immer wenn du wieder gehst,
wird er wieder viel zu klein.

Wenn ich stürbe vor dei'm geh´n,
hätt' ich ein Lächeln im Gesicht,
keine Trauer, das wär' schön,
es ist wie das Sonnenlicht.

Ich will mit dir zusammen sein,
doch sinnlos, es ist nur ein Traum,
und doch mein Herz fühlt so allein,
denn ich sehe dich ja kaum.

Ein Traum ist ein Traum,
selbst er kann Hoffnung halten,
er kann wachsen wie ein Baum,
doch auch als Schutz vor Sonne walten.

© M. Reinhart 2008

Donnerstag, 5. Juni 2008

Lange Nächte

Weit weg von hier da möcht' ich sein,
bei Sang und Tanz, im Kerzenschein.

Ohne Sorgen und Gewissen,
der Alkohol wird Wahrheit wissen.

Lachen, grölen, einfach freuen,
niemand wird sich davor scheuen.

Der Wein gibt Mädchen Offenheit,
und nimmt den Burschen Einsamkeit.

Mancher liegt noch wach zum Morgen,
denn erst dann kommen die Sorgen.

In ihren Augen kann man´s lesen,
"Die letzte Nacht soll nie gewesen!".

Vieles wird nie angesprochen,
ist doch mancher Stolz gebrochen.

Schon oft ist eine Partnerschaft,
zerbrochen wegen solcher Nacht.

Und doch wird eine solche Zeit,
gehandelt wie 'ne Heiligkeit.

Deshalb kommt sie immer wieder,
es klingen die gesungen Lieder,
und du packst die Maid ums Mieder,
niemals ist es dir zu wieder!

© M. Reinhart 2008

Der letzte Vers

In der Dunkelheit sind alle Straßen gleich,
die Ungewissheit macht die stärksten Knie weich.

Sie scheint noch endlos fort zu führen,
die kalte Nacht sie lässt dich frieren.

Fernab versinkt die letzte Sonnenglut
mit ihr stirbt dein letztes bisschen Mut.

Die Angst erstarkt mit jedem Schritt,
dein Herz macht diese Qual nicht mit.

Du rennst schon längst in blinder Hast,
die Furcht der Grund und keine Rast.

Schon längst hast du dein Ziel verfehlt,
und nicht mehr die Sekunde zählt.

Du wünschst dir nur zu Haus geblieben,
was hat dich bloß von dort vertrieben?

Jetzt stehst du einsam in der Nacht,
und über dir die Eule lacht.

Doch als du grad' zurück geschaut,
weit hinten schon der Morgen graut.

Kraftlos sinkst am Baum du nieder,
singst Leise deine letzten Lieder.

Der Tag ist da, doch du bleibst liegen,
über dir die Äst' sich wiegen.

Die Nacht hatt' dich nur müd' gemacht,
der Tag hat dich dahin gerafft.

So bleibst du liegen für immer dar,
und dies dein letzter Vers nun war.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 30. Mai 2008

Der Mai

Die Bäume rauschen, ein leichter Wind im Mai.
Das Grün so saftig, kraftvoll leuchtet, Vögel fliegen frei.

Die Wolken gleiten, der Himmel 'sonstens blau,
und beim schnellen Maienreigen – Tanz mit schöner Frau.

Der Frühling endet, der Sommer erst beginnt,
so ist es jedes Jahr, die Zeit so schnell verrinnt.

Die warme Luft, leicht stickig und auch schwül,
Gewitterregen – Freud der Pflanzen und doch wird es nicht kühl.

Nach dem Regen reine, klare Luft,
und in ihr der feine, süße bunter Blumen´s Duft.

Die Sonne scheint, vertreibt die Dunkelheit,
mit ihrem Licht und ihrem Glanz, die Schatten fliehen weit.

Die Sterne funkeln, im Dunkelblau der Nacht,
in ihrem Schein voll Herrlichkeit, so mancher gerne wacht.

Das Wetter so, wie es schon immer war,
Regen, Wind und Sonnenschein; nur Schnee ist doch sehr rar.

Das ist der Mai!

© M. Reinhart 2008

No Pain

You had gone so far away,
but there´s no pain in my mind,
because you said you´re sorry,
and there is no hate behind.

You had turned away from me,
but you didn't hurt me, doing this,
so I cannot hate you much,
and that´s the way it is.

It´s long ago,
we´d become older,
and you returned,
crying at my shoulder.

But the time had blown away,
all the feelings I have had.
My whole love I felt for you,
already everything is dead.

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 28. Mai 2008

Unser Grab

Ich starre an die Decke,
wo ist bloß die Zeit geblieben?
Wo sind die Gefühle hin,
wer hat jede Freud vertrieben?

Ich gehe in den Gassen,
in denen so viel Schatten liegen.
Stolpere über Leichen,
warum muss man sich bekriegen?

Warum ist der Himmel so dunkel?
Der Regen fällt wie Tränen herab.
Wieso fehlt der Welt das Licht?
Warum schaufeln wir uns unser eigenes Grab?

Ich komme auf den Marktplatz,
hier wird jede Sünd' verdeckt.
Doch hinter den kalten Mauern,
jeder noch so kleine Trost verreckt.

Ich renne fort von hier,
es ist alles so gestellt.
Jeder weiß es niemand tut was.
Weil die Wahrheit niemandem gefällt!

Warum ist der Himmel so dunkel?
Der Regen fällt wie Tränen herab.
Wieso fehlt der Welt das Licht?
Warum schaufeln wir uns unser eigenes Grab?

Aber das kann es doch nicht sein!
Wacht doch endlich auf!
Wir müssen etwas ändern,
sonst nimmt die Katastrophe ihren Lauf!

Wenn wir nicht stoppen,
werden wir hier alle sterben,
denn der Himmel ist so dunkel,
weil wir ihn mit Abgasen verfärben,

Deshalb bleibt uns auch das Licht fern,
weil es diese nicht durchdringen kann.
auf das sich sein eigenes Grab,
schaufeln muss der letzte Mann!

© M. Reinhart 2008

Die Fledermaus

Eine kleine Fledermaus fliegt durch die sternenklare Nacht,
zu dir ins Zimmer immer leise, davon bist du nicht erwacht.

Doch nicht alles das gewesen hopst sie gleich noch zu dir hin,
krabbelt flink auf deine Brust und danach zu deinem Kinn.

Dort versenkt sie fingerbreit die scharfen Zähne in der Haut,
und sofort beginnt zu fließen dein Blut dem sie so gerne schaut.

Nun beginnt sie mit der Zunge dein rotes Blute aufzulecken,
aber ist dabei trotz Gier, ganz sachte dich nicht aufzuwecken.

Das Blut rinnt immer weiter, denn ihr Speichel es vollbringt,
die Wunde sich nicht schließt und die Mahlzeit ihr gelingt.

Ihr Hunger ist gestillt, so zieht sie flatternd von dannen schon,
und dir bleibt nichts nur der Gedanke an diesen Vampir zum Lohn.

Des Morgens du erwacht, mit Blut befleckt dein Kissen,
zwei Stellen dir im Hals, hat dich die Fledermaus gebissen.

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 21. Mai 2008

Der Kuss

Die letzte Zeit mit dir war schön,
ich hab dich echt sehr gerne.
Ich flog für dich zum Himmel,
und du zerstörtest meine Sterne!

Ich bin total verwirrt,
du hast mein Leben mir zerstört!
Ich weiß nicht weiter,
verdammt nochmal! Ich habe dir gehört!

Warum muss alles so Enden?
Warum ist jetzt schon Schluss?
Warum bist du so kalt zu mir?
Warum gabst du mir damals den Kuss?

Mein Leben habe ich,
nur für dich gelebt!
Und ausgerechnet du bist die,
die meine Träume begräbt!

Jeder Tag mit dir zu kurz,
wenn auch die Stunden alle gleich,
jeder Tag der ohne dich,
an Langeweile so unendlich reich!

Warum muss alles so Enden?
Warum ist jetzt schon Schluss?
Warum bist du so kalt zu mir?
Warum gabst du mir damals den Kuss?

Jetzt ist jeder Tag so lang,
du bist fort und kommst nicht mehr zurück,
die Langeweile macht mich krank,
du bist nicht da, so allein werd' ich hier noch verrückt!

Warum muss alles so Enden?
Warum ist jetzt schon Schluss?
Warum bist du so kalt zu mir?
Warum gabst du mir damals diesen Kuss?

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 20. Mai 2008

Zwei zum Leben

Die Sonne versinkt hinter dem Horizont,
ich wende mich ab von dir.
Es ist kalt geworden hier draußen wo wir stehen,
und das nicht nur zwischen dir und mir.

Die Wolken nehmen letztes Licht in Schutz,
ich dreh mich noch ein letztes Mal um.
Der Wind zerrt an dem alten Laub,
weht es um uns herum.

Doch ich steh nur da,
es wird mir klar.
Es ist alles längst vorbei.
Doch ich steh nur da,
längst ist mir klar,
Zu Ende und vorbei.

Der Regen fällt aus dunklen Wolkentürmen,
du schaust dich um es sieht aus als ob du weinst.
Jeder Tropfen aus dem Himmel wäscht die Welt rein,
doch jede Träne lässt mich hoffen, dass du bleibst.

Doch ich steh nur da,
es wird mir klar.
Es ist alles längst vorbei.
Doch ich steh nur da,
längst ist mir klar,
Zu Ende und vorbei.

Es wird still, der Regen hat jetzt aufgehört, der Wind ist nicht mehr da.
Die Luft ist frei von jedem Schmutz, ich sehe dich ganz klar.
Du schaust mich an mit Trauer im Blick,
jetzt weiß ich, dass du weinst,
und doch beweg ich mich kein Stück,
weil Zweifel in mir keimt.

Da läufst du auf mich zu, fällst mir schluchzend um den Hals,
ich drücke dich ganz fest an mich, will dich nie wieder verlier´n.

Und ich steh nur da,
längst ist mir klar,
es war alles schon vorbei.
Ich steh nur da,
jetzt ist mir alles klar,
zum Leben brauch man zwei.

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 13. Mai 2008

Tränenkleid

Jede Träne die du weinst,
brennt sich tief in meine Seele,
jeder Tropfen hart wie Stein,
schlägt leise in den Boden ein.

Du bist immer so traurig,
komm lach doch auch mal,
dein Schluchzen zerbricht,
mein Glauben an mich.

Auch mir kommen die Tränen,
schau doch einfach mal auf,
und lächle mich einfach nur an,
damit auch ich wieder lachen kann.

Deine Gefühle bedeuten mir viel,
ich fühle mit dir wann immer ich kann,
und wenn ich dich sehe so werde ich hoffen,
das du mal nicht, bist allzu betroffen.

Lachen ist etwas
das du sehr gut kannst,
doch wird es verdeckt,
von Trauer versteckt.

Immer trauerst du um etwas,
immer kennst du großes Leid,
du beweinst es und ich auch,
seh' ich dich im Tränenkleid.

© M. Reinhart 2008

Freundschaft

Kann man wirklich sein ein Freund,
ohne, dass man reden will,
ohne, dass man wirklich weiß,
was man ohne ihn versäumt?

Weiß man was man wissen will,
oder ist man blind vor Schutz,
der Geborgenheit der Stille,
nur des Geistes stolzer Trotz?

Denke dir den deinen Teil,
sonst nimmt anderer dir fort,
die Sehnsucht nach des andern Nähe,
und dir somit deinen Hort.

Freunde sind zum Leben nötig,
für die Sinnlichkeit des Seins,
dafür braucht es nur des Menschen,
und nicht den Alkohol des Weins.

Es ist des Todes ganzer Wunsch,
man sinnlos seinen Tag verleben,
lass uns diesen nicht erfüllen,
denn nach neuem uns bestreben.

Rein gesehen in die Sonne,
weil das Licht die Wärme trägt,
wie das Blut in unsren Adern,
und das Herz das immer schlägt.

Für dich der Freund das Licht, die Sonne,
eure Freundschaft ist das Blut,
das Verbindet wie die Wärme,
Das Herz wie du den Antrieb tut.

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 9. April 2008

Lange her

Ich wollt' dich nicht hassen,
doch was sollt' ich tun?
Ich konnte nicht lassen,
und konnt' nicht mehr ruh´n.

Ich will nicht verletzen,
doch was wolltest du?
Ich würd' es gern wissen,
drum hör' ich dir zu.

Komm lass uns jetzt klären,
was damals geschah,
uns nichts mehr verwehren,
und wissen was war.

Waren wir Freunde?
Ich weiß es nicht mehr,
es ist auch nicht wichtig,
weil ich darum nicht scher'.

Es ist vergangen,
schon so lange her,
ich hab dran gehangen,
und fühlt mich so leer.

Ich will mit dir sprechen,
wie ich es mal tat,
und nicht dran zerbrechen,
denn die Wahrheit ist hart.

Ganz einfach Freundschaft,
was vielleicht es mal war,
das will ich wieder,
wahre Freunde sind rar.

Wenn du nicht möchtest,
dann ist das O.K.,
ich werd´s überleben,
doch sicher tut´s weh.

Nimm´s dir zu Herzen,
ich gab dich nie richtig auf,
doch die Zeit nahm das Alte,
und das Leben seinen Lauf.

Eins letzten Endes,
sag ich dir ins Gesicht,
nicht jeder mag jeden,
doch ich hasse dich nicht.

© M. Reinhart 2008

Samstag, 5. April 2008

Worte die töten

Vier kleine Worte die reichen zum Töten,
deines Glücks und Lebens, ja ganzen Welt,
aus dem richtigen Munde an dich gerichtet,
dann gibt es nichts mehr das dich hält.

Siebzehn Buchstaben mit einem höllischen Sinn,
er verbrennt und zerstört dir deinen Traum,
sobald sie gesprochen gibt es kein zurück,
innerlich schon gesprungen, vernommen sie kaum.

Es beginnt harmlos mit dem "Ich",
drei Buchstaben sind schon mal fort,
doch mit dem zweiten steigt die Spannung,
denn "liebe" steht dann dort.

Die Hälfte schon geschafft,
doch was kommt bloß jetzt,
nun hart die Entscheidung,
ob vielleicht sie verletzt.

Das "dich" kommt nun,
wer hätt' es gedacht,
doch freu' nicht zu früh,
nicht zu Ende die Schlacht.

Ein Wörtchen fehlt noch,
fünf Buchstaben lang,
sie zögert Sekunden,
dir wird schon ganz bang.

Das winzige Wort,
die Bedeutung ist groß,
fünf Buchstaben sind`s,
welche nur bloß?

Das letzte Wort ist das,
mit dem entscheidenden Teil,
entscheidet ob oder nicht,
deine Liebe bleibt heil.

Du siehst ihre klaren Augen,
schön schimmernd im Licht,
doch auch Tränen siehst du rinnen,
ihr letztes Wort ist das "nicht"...

© M. Reinhart 2008

Donnerstag, 3. April 2008

Freund meiner Liebe und doch mein Freund

Ich bin zerrissen zwischen zweien,
und kann mich nicht daraus befreien.

Es sind beide schon vergeben,
kein Gefühl' sie für mich hegen.

Ein Freund von mir der Freund der einen,
und wir uns doch versteh´n zu scheinen.

Somit lasse ich sie gehen,
hoff' mein Freund lässt sie nicht stehen.

Wenn dann doch – man weiß ja nie,
tröste und dann krieg' ich sie.

Nein egal, ich will sie nicht,
will nur ein Freund sein, richtig schlicht.

Will mit ihr reden wie zuvor,
als an die Liebe sie verlor.

Das gar nicht leicht, wer hätt´s gedacht,
und das seit dieser einen Nacht.

Muss drüber weg, sodass ich lerne,
mit ihr zu reden, gut und gerne.

Wie schön das doch wäre, ich muss es versuchen,
nicht innerlich meiner Liebe zu fluchen.

Vom der andren´s Freund weiß ich nicht,
ob er mein Freund, ich kenn kein Gesicht.

Nicht mal den Namen aber auch das ist egal,
sie will halt lieber ihn und sie hätte die Wahl.

Was soll man machen nun ist es halt so,
und ich hoffe mein Freund bleibt immer noch Floh (ähm froh ;)

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 19. März 2008

Die Lösung ist das Problem

Ich bin dir ganz nah,
könnte deinen Atem spüren,
doch schon längst ist mir klar,
dass wir nie wieder Gespräche führen.

Du bist so dicht dran,
und trotzdem so entfernt,
und ich frage mich wann,
man hier draus wohl lernt.

Probleme hatte ich kaum,
und wenn doch, warst du da,
halfst mir durch Zeit und Raum,
wenn ich keine Lösung sah.

Jetzt hab ich ein Problem,
doch du antwortest nicht,
und ich mich gar schäm',
ist keine Lösung in Sicht.

Das Problem ist so groß,
nur für den der dich mag,
doch die Lösung ist bloß...
ich´s nicht aussprechen wag'.

Die Lösung? Du bist sie!
Doch das Problem bist du auch,
Ich vergesse dich nie,
weil ich dich so brauch...

Das Problem bist du!
Nur du halfst in der Not!
Warum hilfst du nicht jetzt?!?
Warum bist du schon tot? ...

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 16. März 2008

Das Meer und der Strand

Die Wellen schlagen hart auf den Strand,
sie fließen zurück und nehmen den Sand.
Der Wind weht landauf und er trägt den Duft,
und das Salz des Meeres mit durch die Luft.

Weit oben die Möwen schreien gegen den Sturm,
der kraftvoll entreißt aus den Händen den Schirm.
Es riecht nach Tang, ach einfach nach See,
selbst blind wüsst' ich dass am Meer ich steh'.

Das Rauschen und der Geruch vom Meer,
machst süchtig, man will immer mehr.
So sitze ich einfach stundenlang da,
wenn auch die Sonne schon längst nicht mehr war.

Starre aufs Meer und will nicht mehr geh´n,
alles hier ist so unglaublich schön.
Ich sitze hier am Ende vom Land,
am Anfang vom Meer, da ist der Strand.

© M. Reinhart 2008

Samstag, 15. März 2008

Der Sucher

Spüre die Kälte, die die Nacht mit sich trägt,
siehe das Dunkel, das sich über dich legt.
Gewahre die Faust, die nach dir schlägt,
und bemerke den Toten der im Grabe sich regt.

Lauf! Er kommt, er sucht, ihm gelüstet nach dir,
Lauf! Renn weg, eile schnell, du bist seine Begier!

Merkst du seinen faulen Atem im Genick,
Spüre die Kälte, die die Nacht mit sich trägt,
er greift nach dir los lauf schon weg!
Doch sein Arm sich um den Hals dir legt.

Lauf! Er ist da, er suchte nach dir,
Lauf! Nur du stillst seine Gier!
Lauf! Was bist du noch hier?!?
Zu spät! Er sucht nicht mehr! ...

© M. Reinhart 2008

Donnerstag, 13. März 2008

Wie die Sonne

Die Sonne blendet mich mit ihrem Licht,
es ist viel zu hell ich sehe sie nicht,
das Auto, die Straße die ich nicht mehr sehe,
das Auto, die Straße auf der ich grad stehe.

Sie scheint mir, sie wärmt mich, es ist eine Wonne,
die Liebe sie blendet, wie die helle Sonne.
Es verletzt mich, es kränkt mich, es trifft mich so hart,
die Lügen, wie das Auto, die ich nicht gewahrt.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 7. März 2008

Die Pfadfinderei

Geschafft vom Tage leg ich mich zur Ruh',
mein treust' Begleiter es sind meine Schuh'.
Ich bin hier ganz alleine im Wald,
der Schlafsack ist warm und mir nicht kalt.

Die Kerze wirft ihr flackerndes Licht,
ohne sie da sähe ich nicht,
was ich schreibe und was ich schon schrieb,
und die Natur die ich so sehr lieb'.

Ich bin hier ganz alleine im Wald,
durch die Dunkelheit der Käuzchenschrei hallt.
Um mich her die Bäume stumm steh´n,
morgen früh werde ich weiter geh´n.

Vom Lagerplatz ziehen so wie ich ihn fand,
und fort schon wandern weit über das Land.
Fast schon im Schlaf hör' ich den Käuzchenschrei,
ach wie schön es ist, ich lieb' die Pfadfinderei.

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 2. März 2008

Willst oder merkst du es nicht?

Wunderschön ist deine Gestalt,
keinen Makel kann ich seh´n,
doch mag es einfach daran liegen,
das die Liebe in mir wohnt.

Doch von dir ich unbeachtet,
lässt in Trümmern meine Welt,
immer stürze ich zu Boden,
wenn du mich gar nicht bemerkst.

Was hast du was ich nicht habe,
das mich scheinbar keiner liebt,
und warum liebt man, die Vergeben,
mit den das sowieso nichts wird?

Willst du´s oder merkst du´s nicht,
dass du mir so viel bedeutest,
ich dich mehr als alles andre brauche,
und für dich fast alles tue?

Am liebsten würd' ich mit dir reden,
dir ganz einfach alles sagen,
dann sofort von dannen laufen,
und dich nie mehr wieder seh´n.

Ich glaube du willst es nicht merken,
deshalb lasse ich´s jetzt,
deinen Blick noch zu suchen,
doch ich werde immer für dich da sein.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 29. Februar 2008

Du und die Ewigkeit

Nur du kannst lesen,
was dein Herz dir schreibt,
denn auch nur du kannst es sagen,
was die Zeit dir verspricht.

Nur du kannst nehmen,
was deine Seele begehrt,
denn auch nur du kannst erahnen,
was deinem Körper missfällt.

Aber nie wirst du wissen,
wie alles begann,
wie die Ewigkeit endet,
weiß nur die Unendlichkeit.

Die Ewigkeit endet,
genau hinter der Zeit,
und wenn du dann noch bist,
wirst du dort nicht mehr sein.

Keiner steht am Totenbett,
keiner wird sie sterben sehen,
denn es wusste ja keiner,
dass sie von uns gehen muss.

Niemand wird trauern,
nichts wird vermisst,
nur die Uhr wird vergessen,
welcher Tag Gestern war.

Und dann bleibt,
nichts wie es war,
das Licht hält an,
und die Erde eben so.

Denn sie wissen was passiert,
und unwissend bist ganz allein du,
weil die Ewigkeit ist nichts,
was du dir jemals vorstellen könntest.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 22. Februar 2008

Der einzige Grund, dass ich atme warst Du

Ich blicke in die Asche, der längst schon fort geronnen Zeit,
und dort seh´ ich die Ruine mit dem Tor zur Ewigkeit.

Ich schaue in den Rauch, der nun grade ausgegangen Kerz',
und dort erblicke ich die Stille und des Grauens kaltes Herz.

Ich fasse in den Staub, der deinen toten Körper hält,
und ich spüre diese Kälte und den Hass in dieser Welt.

Ich spüre diesen Wind, der fort das Korn der Sanduhr weht,
und so fliegen die Sekunden, denn die Zeit ja niemals steht.

Ich verachte dieses Leben, warte lange Zeit schon drauf,
das der Tod nimmt was gegeben und das Sterben seinen Lauf.

Nun hat er das was ich begehrte, was mich hielt vom Freitod ab,
genau wie du will ich hier liegen, deins sei auch mein eigen Grab.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 15. Februar 2008

Von Liebe zum Hass

Ein Gefühl ohne Hintergrund,
das mich innerlich zerschund,
ist das Werk aus deinem Blick,
brach meiner Seele das Genick.

Ganz egal wo ich auch bin,
zieht´s mich immer zu dir hin,
doch sobald ich bei dir steh,
tut mein Herz mir schrecklich weh.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Dieser Schmerz lässt nicht mehr nach,
stunden lang lieg ich so wach,
denn geht es mir nicht aus dem Geist,
weiß ich nicht mal wie du heißt!

Ohne Sinn geh ich zu dir,
Steh ich dann vor deiner Tür,
Doch macht mir wieder keiner auf,
und ich mir die Haare rauf.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Doch dann sehe ich dich gehen,
in der Stadt so wunder schön,
du bist aber nicht allein,
dieser Kerl passt mir nicht rein.

Doch dir gefällt er scheinbar sehr,
setzt dich ihm ja nicht zur Wehr,
als er dich so lieblich küsst,
bricht das Herz mir in der Brust.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Und du gehst einfach vorbei,
als ob gar nichts weiter sei,
aber ich blieb einfach steh´n,
hab mir den Typen angeseh´n.

Den du ja so gerne hast,
der so gar nicht zu dir passt,
doch O.K. hier ist jetzt Schluss,
weil ich dich verlassen muss.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Wir war`n zwar niemals je ein Paar,
doch endlich ist mir eines klar,
wenn ich dich nicht haben kann,
kriegt dich auch kein andrer Mann!

Du sollst meine Rache spür´n,
du sollst keinem mehr gehör´n,
deshalb beende ich es jetzt,
damit du keinen mehr verletzt.

Denn...

ICH HASSE DICH!
ICH HASSE DICH!

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 6. Februar 2008

Endstation City 17

Ein Mann im Anzug spricht mit dir,
meint du hättest Arbeit hier.


Sagt was nur 1 richt'ger Mann,
am falschen Ort bewirken kann.


Und der Mann noch zu dir ruft:
"Riech' die Asche in der Luft!"


Du stehst im Zug doch nicht allein,
zwei Bürger schauen traurig drein.


Und als der Zug den Hof erreicht,
die Hoffnung den Gesichtern weicht.


"Endstation", ein Bürger spricht,
ein Scanner blendet durch sein Licht.


Der Administrator weit oben,
von einem Fernseher blickt,
die Union lobend,
die alle erstickt.


Doch du musst weiter,
nur ein Weg führt hier fort,
doch als die Türe sich öffnet,
ein Combine steht dort.


Er winkt dich zu kommen,
in einen Raum schubst er dich,
- ein blutiger Stuhl,
doch als die Kamera wich:


Er ist gar nicht böse,
er war dir ein Freund,
du kennst ihn schon lange,
du hast nicht geträumt.


Er hilft dir zu fliehen,
sollst vorsichtig sein,
musst weiter nun ziehen,
und bist nun allein.


Dich verspottet ein Combine,
doch wehren kannst dich nicht,
endlich kommst du ins Freie,
wieder blendet das Licht.


Du bist noch nicht gesucht,
trotzdem wenn sie dich checken,
werden sie dich verhaften,
nach Nova Prospekt dich stecken.


Also geschwind in ein Haus,
natürlich wird das grad gestürmt,
du rennst über Dächer,
und so bist du getürmt.


Doch plötzlich gestoppt,
von Combines umstellt,
der Stunstick er taucht,
in Weiß deine Welt.


Nun ist alles vorbei,
sie werden dich bringen,
weil "Widerstandskämpfer",
zum arbeiten zwingen.


Dann hört man nur noch,
die Schreie der Combine,
du wurdest befreit,
bist doch nicht allein!


Eine junge Frau,
dir zu Hilfe gekommen,
sagt sie sei Alyx,
du siehst noch verschwommen.


Sie ist Eli Vance´s Tochter,
die anscheinend dich mag,
führt dich zu Dr. Kleiner,
- Ein denkwürdiger Tag.

© M. Reinhart 2008

Montag, 4. Februar 2008

Zwei Esel und die Räuber

Einmal zwei Maulesel gingen,
die Lasten ihrem Herr´n zu bringen.

Der eine stolz die Körb' voll Geld,
die Freud' des zweit' in Grenzen hält.

Denn trug er nur das Gerstenkorn,
und folgte stumm dem Tiere Vorn'.

Doch plötzlich böse Räuber nahen,
die den Tross von Weitem sahen.

Dem Ersterem die Körbe stehlen,
weil sie stets das Gelde wählen.

Der Beraubt' nun bitter er weint,
der andre gar zu lächeln scheint.

"Zum Glück," so sagt der andre gleich,
"freut´s mich, dass ich nicht allzu reich!

Sie haben dich doch arg geschunden,
- wirst lange tragen diese Wunden.

Nun sieh mich, ich blieb verschont,
weil hoch auf mir, nur Gerste thront."

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 29. Januar 2008

Die Zeit

Die Zeit verrinnt,
geht immer vor,
das Leben nimmt,
sie ohne Reue...

Nie zurück,
vorbei ist vorbei,
egal ob Glück,
was sei, das sei.

Die kommende Zukunft,
erraten nicht lässt,
das was mal wird,
steht noch nicht fest.

Vieles vergangen,
längst vergessen,
auch Verlangen,
ungemessen.

Geschehene Taten,
nicht mehr verändern,
die Zukunft von heute,
schrieb man schon Gestern.

Heute verstrickst du,
die Fäden von Morgen,
und Morgen beweinst du,
die entstandenen Sorgen.

Der Morgen kommt,
ganz alleine durch die Zeit,
und er erst wieder geht,
wenn´s für ihn ist so weit.

Die Handlung machst du,
mit deinem Verhalten,
im Gestern und Heute,
und den Rest erledigt die Zeit...

© M. Reinhart 2008

Montag, 28. Januar 2008

Your Wrongs

You stabbed my heart,
with a long sword,
out of poisoned ice,
made by your lies.

And all you know,
is how to show,
your false tear,
sensing my near.

You I had aimed,
but was just shamed,
Of your wrong mind,
which made me blind.

Nur die Zeit

Die Wunde ist frisch,
und schmerzt sehr stark.
Geht tief hinein,
und blutet arg.

Ein Verband legt die Blutung still,
den Schmerz, den nimmt er nicht.
Das kann nur ein Schmerzmittel,
doch das ist nicht in Sicht.

Ob nun Schnitt, oder Bruch,
die Lösung ist der Arzt.
Aber manche Wunden,
weiß noch kein Mensch zu heilen...

Nur die Zeit,
die Unendlichkeit,
heilt die Wunden,
die sonst keiner zu heilen weiß...

© M. Reinhart 2008

Donnerstag, 24. Januar 2008

Keine Flügel

Du kannst nicht fliegen,
also springe auch nicht.


Du hast keine Flügel,
weil jemand sie bricht.


Du würdest tief fallen,
und nichts kann dich schützen.


Ausgebreitet die Arme,
es würde nichts nützen.


Zerschlagen, zertrümmert,
dein' schöne Gestalt.


Komm weg vom Abgrund,
bitte mach halt!


Würdest du springen,
so würdest du sterben.


Einzig was bliebe,
es wären nur Scherben.


Denn du bist ein Engel,
auch wenn du keine Flügel hast...

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 20. Januar 2008

Stille Liebe

Ich halt es nicht mehr aus,
ich muss es einfach wissen,
die Gefühle für dich quälen,
ach es ist einfach beschissen.

Tut mir leid das klingt sehr hart,
ich liebe dich, versteh es richtig,
dadurch Gedanken schwer getrübt,
du bist mir wirklich wirklich wichtig.

Doch gönnst du mir ja keine Pause,
immer muss ich an dich denken,
in der Schule, auch zu Hause,
möchte ich mein Herz dir schenken.

Liebend gern wär' ich bei dir,
jede Stunde meines Seins,
ohne Hoffnung steh ich da,
doch mein Herz es sei jetzt deins.

Immer diese Angst das du,
jemand anders längst schon liebst,
und ich nass im Regen steh',
weil du lieber bei ihm bliebst.

Kein Detail wir nicht geprüft,
ob es auf die Liebe weist,
ob du spielst mit den Gefühlen,
und anderen die Herzen leihst.

Du siehst sehr wohl mach mir Sorgen,
wie du siehst denk ich viel nach,
ob es Sinnvoll oder Dumm,
wenn ich dir die Wahrheit sprach.

Aber was soll´s,
es ist besser als nichts,
denn keinen zu lieben,
beraubt dich des Lichts.

Beraubt dich der Augen,
der Hoffnung sodann,
beraubt dich der Kraft,
der Zeit wenn es kann.

So liebe ich dich halt,
klamm heimlich und still,
und lass dich los,
wenn das Schicksal es will.

© M. Reinhart 2008

Samstag, 19. Januar 2008

Liebesfund

Mir ist nicht mehr kalt,
jetzt ist mir warm,
und was ich empfinde,
steht in meinem Arm.


Es geht nicht um die Runen,
die dunkel rot stehen,
doch um die Worte,
die du schon gesehen.


Ich hab sie gefunden,
ich hatt' sie verbannt,
doch nun ist zu dir,
meine Liebe entflammt.


Vielleicht offensichtlich,
doch niemand es weiß,
flüstre ich nachts,
deinen Namen ganz leis'.


Denn kein Moment
vergeht ohn' Gedanken,
an dich, ohne Sorge,
Fantasien sich ranken.


Ich würde dir´s sagen,
wär ich sicher das du,
nur für den Moment,
mir hörst mal zu!


Mir ist klar du bist nicht Dumm,
auch wenn du sagst das von dir,
du bist Verrückt ohne Frage,
doch was soll ich sagen von mir?


Egal was draus wird,
ich danke dir sehr,
wenn ich´s auch nie sage,
es war mir´ne Lehr.


Doch dir zu sagen,
das ich liebe dich,
sieh die Angst vor dem Nein,
sie nie aus mir wich...

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 16. Januar 2008

Der Gedanke an Dich

Ich sitze hier rum und denke an dich,
es ist meine Hoffnung die nicht aus mir wich.

Ich sitze hier und hab' nichts zu tun,
der Gedanke an dich er will nicht mehr ruh´n.

Immer die Fragen, die ich nicht stelle,
sie reißen mich mit, wie eine Welle.

Ich habe vor Augen dein Bild immer zu,
sobald ich alleine oder zur Ruh'.

Und ganz ohne Frage find ich es gut,
dich in Gedanken zu sehen macht mir schon Mut.

Wirklich ist´s so,
dass der Gedanke,
an dich, lässt mich lächeln,
auch wenn ich grad wanke.

Du bereitest mir Freude,
zu leben und gehen,
neben dir wenn du Lachst,
reicht es schon zu stehen.

© M. Reinhart 2008

Schule

Hören, nicht sagen,
lernen und fragen.

Stunde um Stunde,
merke die Kunde.

Blicken, nicht schlafen,
Lehrer sonst strafen.

Noten, kein Klang,
Schulischer Rang.

Lesen und Schreiben,
Dummheit vertreiben.

Kaum was von nützen,
auf nichts kann man stützen.

Tage um Tage,
misslicher Lage.

Zukunft bereiten,
man kann´s nicht bestreiten.

All diese Fächer,
man wird immer schwächer.

Der Abschluss bestimmt,
wer einen nimmt.

Also pass auf,
sonst nimmst du in Kauf,
dass du´s nicht schaffst,
wenn du nicht raffst,
dass du dir selber,
bestellst deine Felder!

© M. Reinhart 2008

Die Wahrheit

Was ist Leben,
ohne Streben?
Ohne Sinn,
ist alles hin.

Dreistigkeit den Alltag schreibt,
Herrschaftswahn er immer bleibt.
Schrecken jede Hoffnung knickt,
und jeden Trieb sofort erstickt.

Lüge jede Wahrheit deckt,
in jedem doch die Bosheit steckt.
Nettigkeit ist nur die Hülle,
von der ganzen schlechten Fülle.

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 15. Januar 2008

Die Angst um Dich

Ich kann nicht beschreiben,
was ich da gefühlt,
es war mir als hätte,
mein Kopf sich zerwühlt.

Vielleicht bin ich Paranoid,
das mag schon sein,
aber hörte ich doch,
um Hilfe dich schrei´n.

Der „Besuch“ könnt' gewesen,
aus üblen Halunken,
du sagtest noch „scheiße!“,
vielleicht wär´n sie betrunken.

Dann schrieben auch sie,
das dir wär' nicht gut
dann schlügen sie dich,
bei mir entbrannt Wut.

Oder vielleicht,
wärst du wirklich erkrankt,
du gingst so schnell,
da bin ich gewankt.

Egal was nun wäre,
eins war mir klar,
als das Telefon nicht,
beantwortet war:

Um dich hatt' ich Angst,
warum so viel weiß ich nicht,
es war wie das Dunkel,
das panisch mir spricht.

So rannte ich los,
so schnell es nur ging,
und stoppte auch erst,
beim Türglocken „Dring“.

Es zogen sich Sekunden,
als ob´s Stunden gewesen,
in der Zeit hätt' ich locker,
ein Buch durch gelesen.

Mit dem Zeitgefühl dahin,
stand ich vor deinem Haus,
und ach war ich froh,
als du schautest heraus.

© M. Reinhart 2008

Wie die Rose

Ich kenn deinen Namen,
Ich kenn dein Gesicht,
doch deine Gedanken,
die kenn ich nicht.

Ich kenne dein Antlitz,
ich kenn dein Gemüht,
und sehe die Rose,
die tief in dir blüht.

So wie die Rose,
kenn ich auch dich,
doch das sie sticht,
weiß ich noch nicht.

© M. Reinhart 2008

Sonntag, 13. Januar 2008

Der Herbst

Sieh die kahlen Bäume stehen,
wie die bunten Blätter wehen.

Spür den nassen Regen fallen,
auf den kalten Boden prallen.

Hör die Graugans südwärts zieht,
wie sie vor dem Winter flieht.

Riech' den Schneegeruch der Luft,
diesen klaren, schönen Duft.

Sieh die prallen Früchte hängen,
erinnre wie die Vögel sängen.

Schon nicht mehr denn längst vorbei,
des Sommers Zeit - der Herbst ist frei.

© M. Reinhart 2008

Samstag, 12. Januar 2008

Gedanken in der Ruhe

Tagsüber ist alles klar,
da ich dauernd abgelenkt,
doch wenn zur Ruhe ich mal war,
der Gedanke in mein Kopf sich drängt.

Besonders schlimm ist´s Abends spät,
wenn es still und dunkel ist,
wenn nur leis der Winde weht,
und die Vision den Kopf zerfrisst.

Gespräche komm' mir in den Sinn,
was ich hätte sagen soll´n,
wo ich lieber ginge hin,
doch der Weg ist längst verscholl´n.

Und dann traure ich dem nach,
was ich wünscht passiert zu sein,
liege lange Zeit so wach,
bis voll Sehnsucht schlafe ein.

Und wenn ich Glück hab träume ich,
dann war die Sehnsucht wohl zu groß,
und manchmal gar umarmst du mich,
schade das ein Traum es bloß...

Ich werd' dir´s nie sagen,
weil ich fürchte mich,
ich werd' es nie wagen,
zu sagen: "Ich liebe dich.".

So lieg ich halt weiter
Nacht für Nacht,
während du sicher schläfst,
halte ich für dich Wacht.

Aber vielleicht liegst auch du,
mit diesem Problem,
jede Nacht wach,
die Frage: "Für wen?"

© M. Reinhart 2008

Das Vöglein

Ein Vöglein fliegt,
weit übers Land,
keine Grenze,
keine Wand.

Es hat kein Grund,
es hat kein Ziel,
nur das es nicht
zum Opfer fiel.

Es fliegt aus Instinkt,
nur mit dem Sinn,
das es selber kommt da,
wo es hin will auch hin.

Keiner hält den kleinen Vogel,
für den Egoist hoch drei,
denn er ist ja nicht sehr schlau,
aber dafür ist er frei...

© M. Reinhart 2008