Donnerstag, 29. August 2013

Gewissen und Angst

Adrenalin rauscht, spüre meinen Puls im Hals,
weit, weiter rennen, nicht bleiben,
Stillstand jagt, eine Jagd und am Ende, falls
und nur falls sind wir beiden,

immer noch hier, wir zwei, Treue,
schreibe schneller, alle Eile drückt gegen die Vernunft,
will mich ausdrücken, alles Sagen,
mit allen Künsten der wörtlichen Zunft
umschreiben und auch meinen Missmut klagen.

Doch nein, falsch verstanden, Hast bringt Fehler,
bringt Hektik und diese zu verleugnen – ein Trampel,
nein, nicht richtig, noch schmäler
wird das Band und ich hampel.

Siehst du es?! Mir ist warm, sehr warm, Kopfschmerzen vor Aufregung,
alles ganz falsch, alles anders, nicht gewollt,
hatte doch nur einen Akt der Auflehnung
gewagt und dann ein Schuss, ein Knall der mir golt,

und du nicht hier, nicht nah, sogar sehr weit.
Ich gefühlt im Sterben… denn mit dir im Streit.

© M. Reinhart 2013

Samstag, 24. August 2013

Ich bin dein

Tag um Tag wächst meine Sehnsucht,
Tag um Tag frisst es mich auf,
Tag um Tag vergeht die Nähe,
nimmt das Zweifeln seinen Lauf.

Nacht für Nacht in Fantasien,
Nacht für Nacht mit dir im Traum,
Nacht für Nacht verbleib ich einsam,
wäscht ihn Wirklichkeit wie Schaum.

Und ich harre, und ich warte,
und ich fühl‘ mich so allein,
und ich denk‘ an dich und hoffe,
weil ich liebe. Ich bin dein.

© M. Reinhart 2013

Sonntag, 18. August 2013

Ich liebe die Liebe, aber dich wirklich

Worte, Worte, Redefluss,
ich rede mich um Kopf und Kragen,
weißt du es nicht, dann weiß es Gott,
kann ich die Last ertragen?

Fort, im Zwiespalt, will vergessen,
leider gibt die Fantasie
mir nichts als Fragen, sag‘ und spreche,
nur die Antwort gibt sie nie.

Die gäbest du, will dich Umarmen,
doch mich nicht zum Deppen machen,
dein Gewissen sei getrübt?
Dann fragt mich, wer wird länger wachen?

Wer wird, wenn der Wunsch zu groß,
weil strebt nach Harmonie,
zu dir vor deinem Fenster stehen,
nein, oh nein, so wärst du nie.

Doch ich, doch ich, ich liebe dich,
und kann es nicht ertragen,
„Du bist ein Narr, was denkst du dir“,
das hör‘ ich dich schon sagen.

Stell es dar, als wäre es
von dir aus nicht so wichtig,
Es war meine Art zu scherzen, Schatz!
Sarkasmus, lies ihn richtig.

Sei nicht gemein, denn bist nicht du,
nicht du es, die verbissen,
verdreht was du mir angehängt,
macht‘ ich dir schlecht‘ Gewissen,

tust nun du es! Sieh mich an,
es zerrt mir an der Seele,
ich bin nicht dir ein Untertan
und hör nicht auf Befehle!

-

Und bin es doch, sieh‘ diese Zeilen,
die Frust und Trauer rissen,
hab‘ Angst vor dem Verlust von dir
und schlechtestes Gewissen.

Ich liebe die Liebe, aber dich wirklich.

© M. Reinhart 2013