Donnerstag, 29. April 2010

Ich will dich nicht verlieren!

Ich habe Angst dass ich versage,
blankes Grauen vor der Frage,
"Was, wenn ich das Falsche sage?",
Bin verlor'n in dieser Lage.

Zweifel nagen am Gewissen,
fühle mich als wär' zerrissen,
tief in mir das Herz im Wissen,
dass die Furcht sich festgebissen.

Ach wie oft ist es geschehen,
hatte Angst du würdest gehen,
wolltest mich nie wieder sehen,
fingst schon an dich wegzudrehen.

Sank in Zweifel und in Trauer,
sah schon zwischen uns die Mauer,
und der Wind wurd' immer rauer,
bis zum düst'ren Regenschauer.

Da standst du mit deinen tollen,
Augen aus den Tränen quollen,
und ich sah die Tränen rollen,
hätt' dir gerne helfen wollen.

Doch gebunden an den Händen,
unter Blicken dieser Fremden,
würden nur die Wahrheit schänden,
nicht verstehen, doch verfremden.

Sodass das, was wir nie waren,
doch sie sagen, bringt Gefahren,
und um Freundschaft zu bewahren,
wird's verschwiegen vor den Scharen.

Daher konnte ich nichts machen,
musste warten, musste wachen,
unter Blicken, tausendfachen,
du am weinen, nicht am lachen.

Solcher Schmerz in dieser Stunde,
machte tief in mir die Runde,
schlug mich innerlich zu Grunde,
doch verheilt ist diese Wunde.

Nur zurück bleibt dieses Bangen,
das mich bis ins Mark lässt frieren,
bist du hier kann ich mich fangen,
doch ich will dich nie verlieren!

© M. Reinhart 2010

Dienstag, 6. April 2010

Freundschaft im Verborgenen

Ich erinnre mich es ist noch nicht lange her,
dass wir uns, wie wir es heute tun, so kannten,
war der Umbruch so schnell und die Ängste sind schwer,
keiner weiß was diese schon alles verbrannten.

Trotz der Ängste wagten wir zu wagen was,
nie ausgesprochen in der Welt von uns sei,
ein Teil schon vollbracht, deine Wange wurde blass,
meine Schuld ganz allein, mein Gewissen wie Blei.

Keine Bedrohung geht von den Mitwissern aus,
nicht einer kennt deinen Namen noch dein Gesicht,
für meinen Teil – ich derjenige, lernte d'raus,
es nie sollte sein, bitte verachte mich nicht.

Was ich niemals nur für möglich hielt war die Zeit,
von Nichts bis zum Ganzen, die Grenze erreicht,
wir kannten uns kaum trotzdem kam es so weit,
nicht Traum oder Wunsch warum ging es so leicht?

Die Grenze ist der Schlüssel zu Freundschaft im Jetzt,
wohl dem der sie wahrt wird sie erhalten bleiben,
ist sie überschritten dann das Schloss wird zerfetzt,
schaffen wir zu stoppen? Die Zeit wird es zeigen.

Will dich nicht verlieren, dein Gedanke ist gleich,
wir müssen es schaffen, willst du, dass es zerbricht?
ich denk an die Stunden, dein Gemüht ist so weich,
egal was wir machen, es kommt niemals ans Licht.

© M. Reinhart 2010

So weit weg

Ich kann nicht im Genauen sagen,
warum ich dich nur so vermisse,
doch ich trau' mich nicht zu wagen,
zu behaupten was man wisse.

Bin nicht sicher; bin nicht klar,
was mein Herz mir grad' beschreibt,
bin nicht sicher; ist es wahr?
-Ein Gefühl der Leere bleibt-

Bist du fort so weit von mir,
ist es da und du nicht hier.
Es ist da und du nicht hier,
denn du bist so fern von mir.

© M. Reinhart 2010

Montag, 5. April 2010

Du wählst den Weg

Tut's dir mehr weh nur zu wissen,
dass mein Leben mir zerrissen,
weil ich liebte, ohne hoffen,
weil mich Amors Pfeil getroffen?

Liebte ich, der nun verdammte,
liebte ich, der nur verbrannte,
trotz dem Wissen nie zu werden,
das wofür ich würde sterben?

Denn vergebens ist das Warten,
doch ich halte meine Karten,
in der Dunkelheit vergessen,
kann den Frust noch nicht ermessen.

Oder ist es für dich schlimmer,
wenn wir reden nie und nimmer,
uns nur grüßen in der Kürze,
ich mich in Vergessen stürze?

Wir wohl Wege wieder wählen,
die vielleicht uns beide quälen,
die getrennt und unser Eigen,
zeigen das wir nicht mehr neigen,
zu der Tat in Wort und Zeichen,
wollen wir uns lieber weichen?

© M. Reinhart 2010