Dienstag, 28. Oktober 2008

Dämonenblut

Freude, Freundschaft, freie Liebe,
ohne Zweifel, Seitenhiebe.

Nicht mit mir so werd ich sagen,
werde treten, beißen, schlagen.

Bis der Herr das Weite sucht,
und mich rennend noch verflucht.

Ich töte freilich nur zum Spaß,
sähe Zwietracht, Hohn und Hass.

Hader, Abscheu, Lügen, Neid,
Vorurteile, Herzensleid.

Denn in mir keimt die teuflisch' Saat,
die dich auserkoren hat.

Mir zu dienen und zu nützen,
nicht nur zum kochen, waschen, putzen.

Mei´m Verlangen nach zu streben,
sollst du dich ganz mir ergeben.

Entblöße mir die deine Brust,
Kleidung nicht mehr tragen musst.

Lust und Laster wachsen werden,
bis du wirst in Liebe sterben.

In mir ist so lang die Gier,
und jetzt endlich bist du hier.

Hier wirst du heut Nacht noch sein,
in meiner Folter qualvoll schrei'n.

Du die Herrin aller Schmerzen,
bist ein Schmelztiegel der Herzen.

Königin der dunklen Nacht,
hast noch keinem Glück gebracht.

Bemächtigte der Schwarzmagie,
deine Kräfte tun mir gut,
lass mich morden wie noch nie,
wecke mein Dämonenblut!

© M. Reinhart 2008

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