Dienstag, 25. November 2008

Tod zur Mitternacht

Erster Schlag: das Gift genommen,
den zweiten hör ich unversehrt,
beim dritten seh' ich schon verschwommen,
der Viert' mein Magen ausgekehrt.

Zitternd sacke ich zum Grund,
Fünf und Sechs sie zieh'n vorbei,
Blutgeschmack in meinem Mund,
Nur noch Fünf dann bin ich frei!

Die Uhr zählt vorwärts: Acht und Neun,
doch meine Zeit läuft endlich ab,
konnt' mich am Leben nicht mehr freu´n,
beim Zehnten falle ich ins Grab.

Am Himmel droben funkelt Licht,
die Turmuhr schlägt den elften Schlag,
den Zwölften dann schon hör ich nicht,
wer mich wohl tot hier finden mag?

© M. Reinhart 2008

1 Kommentar:

  1. Klingt immer komsich wenn man bei solchen themen sagt, schoen, aber ich find die idee mit den Glockenschlaegen sehr gut. Die letzte Stunde schlaegt... und so. und du hast alles so gut beschrieben, natuerlich wieder nur mit den best gewaehltesten Worte :)

    AntwortenLöschen

Auf Grund erhöhter Spam-Aktivität sehe ich mich gezwungen die Sicherheitsabfrage zu aktivieren, ich bitte diese Unannehmlichkeit zu entschuldigen.