Samstag, 23. Februar 2013

Sternenpracht

Es ist nicht wie das Sternenlicht,
auf das in klarer Nacht verlass
und jeder Stern im Himmelszelt
wirkt trotz der Pracht so kalt und blass,

denn sie sind nur ein Spiegelbild
von einem Glanz der dort nur matt,
doch dessen wahrer Ursprungsort
mein‘ Blick sofort gefangen hat.

Mit Licht im Blau und Grün genau,
es mag mir funkelnd taugen,
glänzt Anmut wahrer Sternenpracht
so schön in deinen Augen.

© M. Reinhart 2013

Freitag, 15. Februar 2013

Armageddon

Die edle Schöpfung ist verroht,
verschmolzen im Verderben,
muss jedes andre Wesen sterben,
der ihr noch die Stirn gebot.

Gerechtigkeit ist hier die Hatz,
der Sieger fällt vom Pferde,
die Reinheit hat auf dieser Erde
in zu wenig Seelen Platz.

Der Himmel färb sich rot wie Blut,
der Mensch hat selbst gerichtet,
die dunkle Höllenbrut vernichtet,
Abaddon im Fall wird Glut.

Der Mensch hat eigens Krieg bestellt,
das Schwert benutzen lassen,
und wenn die Seelen Seelen hassen,
stimmt der Sold, wählt man das Geld.

Denn teurer wird es Nacht für Nacht,
das längst verlor‘ne Leben,
denn die Natur wird nichts mehr geben,
Krankheit hat sie umgebracht.

Der Mensch ist seiner Selbst Gericht,
braucht keine Siegel spalten,
solange sie die Waffen halten,
kämpfen Menschheit und das Licht.

Kam Tod, gerufen wie einst Krieg,
die Macht ward ihm genommen,
sind alle Vier von wo sie kommen
nur benutzt für einen Sieg.

So stürzt herab, oh, Gabriel,
mit Michael zur Seite,
auch Raphael zur Erde gleite,
ein Flügelschwarm folg Uriel.

Und so das letzte Heer der Engel fliegt
der Menschheit stumm entgegen
doch als sich Blut und Federn legen
hat des Menschens Grausamkeit gesiegt.

© M. Reinhart 2013