Donnerstag, 25. August 2011

Regen

Ganz sacht fallen Tränen vom Himmel,
sie netzen das Land und den Fluss,
sie nähren das Meer und die Pflanzen,
beleben wie göttlicher Kuss.

Ein Zeichen von kühlender Reinheit,
sinkt trommelnd herab aus den Höh‘n,
verliert dabei nie seine Freiheit,
klar glitzernde Perle so schön.

Ein Duft von so sinnlicher Anmut,
entstanden von Tropfen auf Erd',
beruhigt und erhält deine Seele,
die kühlenden Segen erfährt.

Du stehst einfach da, nun begreifst du
was es dir im Leben erhält,
erfährst es im Winde der Welten,
wenn solch' sanfter Regen nur fällt.

© M. Reinhart 2011

Dienstag, 16. August 2011

Dein Band, das uns verbindet

In jener Nacht, in Mondes Licht,
gedacht aus Spaß, der Frevel keimt.
Ob es nun Zufall, oder nicht,
doch Liebe sich auf Triebe reimt;
was dir verspricht und mich zerbricht.

Am Anfang ganz kurz angespannt,
vergänglich wie der Augenblick
war zärtlich schön und doch verkannt,
erschien es wie ein Missgeschick;
das dich verband und dann verbrannt.

Ein Band mit Zweifeln tief verwebt,
doch deine Hoffnungsfäden mochten
sich nicht lösen und so lebt
in ihm, auch Liebe ward verflochten,
nun was zwischen uns besteht.

Und jenes Band als unser Bund,
dir zitternd in den Händen lag,
das du mir gabst, es birgt die Kund',
die mir bedeutet Tag für Tag
nicht ohne Grund: "Du fieser Hund!"

© M. Reinhart 2011