Dienstag, 11. Dezember 2007

Mit dir Reden

Tausende Dinge zu erzählen,
kaum Zeit die Worte zu wählen,
Tausende Worte - binnen Minuten,
fließen so schnell wie tobende Fluten.

Tausende, aber Tausende Geschichten,
die man sonst weis zu berichten,
sind bei dir als wären sie nie geschehen,
wofür keiner einen Grund kann sehn.

Wir kennen uns nun schon so lange,
doch immer im Gespräch mit Bange,
dass zum Reden uns das Thema fehlt,
was zumindest mich sehr quält.

Seit Monaten nicht miteinander gesprochen,
hoffnungslos fehlen die Worte über Wochen,
ohne jeden Schimmer den Sinn zu Sprechen,
schon längst verloren, da nur leere Flächen.

Wir fragen wie´s dem anderen geht,
fragen wie die Lage steht.
Zum Erzählen nur zu schüchtern?
Die Gespräche sind so nüchtern...

Gibt es einen höheren Willen,
der den unsren überdeckt?
Gibt es eine böse Macht,
die die Worte uns versteckt?

Oder wissen wir nur schon,
was der andere sich denkt,
was er nun erzählen will,
oder was ihn grade lenkt?

Solche Leute soll es geben,
die ohne es je zu bestreben,
fühlen wie der andre fühlt,
wissen was ihn aufgewühlt.

Die Gespräche zwischen uns,
sind einfach unnormal und still,
als ob ein Lärmschutzwall bemüht,
Gerede abzuhalten will.

Was ist der Grund für diese Stille?
Steht da echt ein böser Wille?
Warum sollte er das wollen,
dass das Thema uns verschollen...

© M. Reinhart 2007

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