Die Zeit war schwer und lang der Winter,
ja, ein Winter fern der Welt,
der mit Kälte und mit Grauen,
jeden Mensch in Atem hält.
Straßen waren Todeszonen,
nur der Schutz im Haus verschanzt,
es gilt das Leben, nicht der Luxus,
wenn der Teufel mit dir tanzt.
So an einem Winterabend,
als einst der Stern von Bethlehem,
gezeigt der Welt ein Kind geboren,
das starb dann in Jerusalem,
in Gedanken bei dem Sohn,
dem Heiland, der die Welt befreit,
von Gott gesandt, vom Mensch gebannt,
er starb zu lindern unser Leid,
sitzt still zusammen in der Kirche
bei Gebet und Kerzenschein,
in heil’ger Nacht, wie nie verbracht,
der Rest der Menschheit ganz allein.
Draußen indes streifen Leichen
durch die Stadt der Dunkelheit,
das Gotteshaus behütet uns
und gibt uns warme Sicherheit.
Frieden, in so schweren Zeiten,
Halt, von Mensch zu Mensch erreicht,
gibt Hoffnung in so schwarzen Tagen,
Angst, die vor der Liebe weicht.
Ein Weihnachtsfest, ganz unbeschreiblich,
froh, gemeinsam, still verbracht,
das schönste Fest in meinem Leben,
denn das Fieber längst entfacht,
durch einen Biss in meine Schulter,
oh, der du mein Richtspruch bist,
im schönsten Fest in meinem Leben,
weil es auch mein letztes ist.
© M. Reinhart 2013
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