Müde bin ich, auf ins Bett,
da liege ich, mach Augen zu,
ich atme tief und strecke mich
in Sehnsüchten von Schlaf und Ruh.
Der Tag war lang, der Kopf ist schwer,
doch plötzlich ist mein ganzer Geist,
so müde er auch immer war,
gedanklich endlos weit verreist.
Er flieht zu Tagen, längst vergangen,
schwärmt zur Fantasienstadt,
verdreht Geschehen, führt Gespräche,
die’s so nie gegeben hat.
Schweift zur Zukunft, kaum für möglich,
fängt im Traumland malen an,
im Farbenrausch entstehen Bilder,
bunt-romant’scher Liebesbann.
Ich träume ohne Schlaf zu brauchen,
Augen auf, bemerk es nicht,
verbaue große Seelensteine
in mir bis die Mauer bricht.
Und weiter dreht Gedankenwirbel,
rührt des Traumes Bitternis,
was Hoffnung weckt und Sehnsucht zeigt,
beschattet auch mit Finsternis.
Ach, reißt der Kopf mein Herz herum
durch bittersüßen Traum in mir,
raubt mir den Schlaf, den ich gesucht,
das lieblich-schöne Bild von dir.
© M. Reinhart 2013
Ach Herr Reinhart, Meister der sich auftürmenden Wortbausteine! ;)
AntwortenLöschenWunderbar!
Danke, danke ;) :)
Löschen