Montag, 7. Dezember 2009

Es ist vorbei…

Ich seh' den Jungen ohne Schrei,
das Leben lässt von dannen zieh'n
er sinkt zum Grund, er scheint so frei,
ach, gottverdammt – ich kannte ihn.

"Mir war das Leben eine Qual",
so sprach er und umarmte mich,
"du lebe fort, ich geh' dann mal",
bevor er ging bedankt er sich.

Nur ein paar Schritte, dann war Schluss,
er strauchelt kurz dann sinkt er hin,
in meinen Ohren dröhnt ein Schuss,
Oh Himmel, wie entsetzt ich bin.

Die Kugel in den Kopf platziert,
sein Leben ist sofort entfloh'n,
das Blut so rot, das er verliert,
ich hoffe noch, doch weiß es schon.

Ich stürz' zu ihm, dreh ihn herum,
die Augen starren fahl und leer,
ich frage mich erst jetzt "warum?
war es denn wirklich sein begehr?".

Hat er denn nichts auf das er baut,
nein, viel mehr baute denn zu spät,
sein Leben aus, noch warm die Haut,
er sagt kein Wort das es verrät.

Doch keine Wahl er selber schuf,
die Angst der er erlegen ist,
nun weit verhallt mein Klageruf,
du greifbar nah' verstorben bist.

Es vielerlei Verbrecher gibt,
beendet manches Leben gar,
ein jeder Mensch wird doch geliebt,
wenn auch er selbst ein Täter war.

Ich sah' den Jungen ohne Schrei,
das Leben ließ von dannen zieh'n
er sank zum Grund, war Vogelfrei,
ich hab's getan, ich schoss auf ihn…

© M. Reinhart 2009

My Grave

A sense, no way to hide,
The light denied my pride,
I cried and oh I lied,
Beside it wasn´t right.

I wish I lost my mind,
I wish I saw the light,
The book – the broken spine,
The sun – a burning sign.

A choice is not available,
the voice was so reliable,
but dug my grave,
it´s moist and not deniable.

© M. Reinhart 2009

Sonntag, 22. November 2009

Lebenstag der Liebe

Leis' rauscht der Wald,
leicht weht der Wind,
sanft wie die Mutter
zum Schlaf wiegt ihr Kind.

Grün steht der Halm,
schön blüht der Mohn,
rot wie die Glut,
unsrer Liebe zum Lohn.

Stehst wie im Traum,
vor mir im Licht,
klar wie Kristall,
der den Sonnenstrahl bricht.

Strahlend Gestalt,
süßester Duft,
tausend Gedanken,
wie Staub in der Luft.

Fliegen davon,
leicht weht der Wind,
steigen zum Himmel,
der Zweifel verrinnt.

Frühling, er kommt,
leuchtend der März,
hältst meine Hand,
wie als hältst du mein Herz.

Kommst mir so nah',
auch wenn du nicht musst,
ich spür' deinen Herzschlag
bei mir in der Brust.

Wogende Flut,
am Meer der Zeit,
das Schiff teilt die Wellen,
wie Liebe das Leid.

Segeltuch spannt,
leicht weht der Wind,
stetig Bewegung,
wo immer wir sind.

Leg dich zu mir,
lang war der Tag,
ändert es nichts daran,
wie ich dich mag.

Sonne versinkt,
das Licht verblasst,
tragen die Winde,
die Ängste, die Last.

Sind schon so alt,
es komme die Nacht,
haben das Leben
zusammen verbracht.

Haben gewagt,
haben geliebt,
nur unser Körper
dem Erdboden blieb.

Leis' rauscht der Wald,
leicht weht der Wind,
sanft wie die Mutter
zum Schlaf wiegt ihr Kind.

© M. Reinhart 2009

Sonntag, 15. November 2009

Kraftlos

Schwäche senkt sich auf mein Haupt,
mein Körper fühlt so schwer,
mir ist als wär' mein Haar ergraut,
mein Herz, es ist so leer.

Angst erfüllt die Seele mein,
mein Atem panisch-flach,
der Verstand stellt mir ein Bein,
doch werde ich nicht wach.

Falle hin – mich keiner hält,
stürze aus der Welt,
Todes Uhr sie abwärts zählt,
mein Geist hat mich geprellt.

Schleppe mich und träume fort,
Staub füllt meine Lungen,
bin die Pflanze die verdorrt,
der Tod hat mich durchdrungen.

© M. Reinhart 2009

Mittwoch, 16. September 2009

Die Nacht

Trägt das Dunkel seinen Schatten,
liegt der lichte Tag versteckt,
beginnt der Lärm dann zu ermatten,
ist die Nacht einfach perfekt.

Selbst des Regens leichter Schauer,
der die stille Nacht besucht,
ist ein Segen, keine Trauer,
wie ein Baum mit seiner Frucht.

Rauscht der Wind mit seinen Schwingen,
wie ein Vogel frei und sacht,
wird das Leben erst beginnen,
und das Herz vor Freude lacht.

Sie ist still, beruhigt, belebt,
spricht kein Wort, doch ist erwacht,
hat die Fäden längst verwebt,
schön ist sie die klare Nacht.

© M. Reinhart 2009

Donnerstag, 3. September 2009

Schattenkind

Sieh dir auf dem alten Bilde,
an der Wand das Mädchen an,
führte Schicksal das im Schilde,
was man heute sehen kann?

Früher lachte sie so gerne,
hatte Farbe im Gesicht,
ihre Augen waren Sterne,
strahlten blau im Sonnenlicht.

Wie ihr Haar im Winde wehte
schimmernd, glänzend – eine Pracht,
wie sie sich im Tanze drehte,
und ihr Herz voll Freude lacht.

Warum ist die Zeit gegangen,
woher kam der raue Wind,
der das Mädchen ließ sich fangen,
von dem einst so glücklich' Kind?

Ließ sperren sich in Dunkelheit,
wo voll Klage sie sich hielt,
war nie geplagt von Einsamkeit,
doch allein sie seither spielt.

Nun was spielt dies' kleine Mädchen,
es spielt Folterknecht und Tod,
dreht an Uhrwerks kleinen Rädchen,
spielt mit Fährmann Charons Boot.

Hält die Fenster stets geschlossen,
Sonnenlicht kommt nicht herein,
das hat sie sich so versprochen,
bleibt in Dunkelheit allein.

Und nur jene geisterhaften,
die im Mund kein Obolus,
somit nicht zu kreuzen schafften,
Acheron, den Totenfluss,

schwirr'n als Schatten um ihr Leben,
bringen Schmerz und Depression,
ihr will nichts mehr Freude geben,
und ihr Haar ergraut auch schon.

Der ihrer Augen einst'ger Glanz,
matt und fahl – so hart wie Eis,
da nur mit Dämmerung im Tanz,
wurd' die Haut so kalt und weiß.

Einst so warm und schön gewesen,
nun wie eines Toten Kleid,
scheint die Haut schon zu verwesen,
schimmert bleich in Dunkelheit.

Wie ein dünner Fetzen Seide,
spannt auf knöchernem Skelett,

hat kein Fleisch an ihrem Leibe,
liegt wie tot auf ihrem Bett.

Tag für Tag liegt sie im sterben,
atmet schwer im letzten Zug,
ihre Welt – ein Haufen Scherben,
weil sie selber sie zerschlug.

In der Nacht hallt ihre Klage,
weit heraus, durch Mark und Bein,
stellt sich keiner diese Frage:
Was mag widerfahren sein?

Damals als der Sturm begonnen,
sich nicht festzuhalten schafft'
hat sie sich das Licht genommen –
damit sich die eigne Kraft.

Wer hat sie nicht festgehalten?
Wem vertraute sie so blind?
Hat sie sich das Herz gespalten?
Traum verweht vom harten Wind?

Das Bild zeigt lang vergangen Zeit,
gestern fiel es von der Wand,
vom Rahmen hat es sich befreit,
der es an die Mauer bannt'.

Alle Farben sind verblichen,
denn die Sonne schien darauf,
ihre Zweifel nie gewichen,
ja, das Schicksal gab den Lauf.

Bitte Kind tritt aus dem Schatten,
in das Licht der bunten Welt,
wie viel Spaß wir alle hatten,
unterm weiten Himmelszelt.

Irgendwann wird sie's vollbringen,
wie die Knospe die erblüht,
wie ein Vogel wird sie singen,
doch der Winter ist verfrüht.

Warte auf den schönen Morgen,
warte auf den Sonnenschein,
wart' es ab auch deine Sorgen,
werden dann vergessen sein.

Geh den Weg den du gekommen,
komm zurück zu deinem Ich,
siehst du ihn auch nur verschwommen,
ruf mich und ich führe dich.

Werd' den Weg mit dir bestreiten,
dass du sicher kommst nach Haus,
werd' dich bis zuletzt begleiten,
hole dich aus allem raus.

Aus der Kälte in die Wärme,
aus dem Schatten in das Licht,
wirst dir scheinen lassen gerne,
Sonnenstrahlen ins Gesicht.

Sterne werden wieder funkeln,
wieder dieses klare Blau,
kehr den Rücken zu dem Dunkeln,
aus den Haaren flieht das Grau.

Sieh' den schönen grünen Garten
trete aus dem rotten Turm,
lache in den ach so harten,
rauen, kalten, fiesen Sturm.

Dass die Seele wieder lebe,
und dein Geist wieder erwacht
fühl' dein Herz zeigt dir die Wege,
aus der Dunkelheit der Nacht!

© M. Reinhart 2009

Dienstag, 18. August 2009

Angst vor der Liebe

Du hast ein herzliches Gemüht,
und ich find' dich wunderschön,
hab mich sofort in dich verliebt,
geh! Ich will dich nicht mehr seh'n!

Fassungslos starrst du mich an,
hättest mich schon fast geküsst,
ich lüge nicht, ich liebe dich,
doch das hab' ich nicht gewusst.

Du verstehst nicht, zögerst noch,
zitternd greifst du meine Hand,
woher solltest du auch wissen,
dass mir schon mal das Herz verbrannt.

Mit einem Ruck die Hand befreit,
du zuckst zurück und sinkst zum Grund,
als hätte ich dich grad' geschlagen,
nimmst die Hand du vor den Mund.

Völlig kalt und regungslos,
steh' ich da und schau herab,
hasse mich für dieses Schicksal,
das ich dir soeben gab.

Voller Trauer ist dein Blick,
mit dem du schaust zu mir empor
ein letztes Flehen auf ein Licht,
das sich in Dunkelheit verlor.

Grade wende ich mich ab,
habe meinen Kopf gehoben,
da seh' ich deine Tränen,
schlagen auf den harten Boden.

Wie ein kalter Tritt ins Herz,
seh' ich dein Gesicht benetzt,
wollte vor Gefühlen schützen,
hab' uns damit selbst verletzt.

Meine Knie geben nach,
ich wanke, stürze, falle hin,
liege neben dir im Staub,
wo ich längst verloren bin.

Ich hab erkannt, ich brauche dich,
längs meiner Wangen Tränen rannen,
drehe mich zu dir, doch du,
stehst auf und gehst von dannen.

Erneut geblieben,
mein brennendes Herz,
die verängstigte Seele,
der höllische Schmerz.

Genau wie ich,
drehst dich zu mir,
genau wie du,
will ich zu dir.

Du stockst und zitterst, Tränen fließen,
kommst zurück zu mir gerannt,
kniest dich nieder, legst die deine,
sacht in meine kalte Hand.

Und wärmst nicht nur die kalte Hand,
sondern löschst mein brennend' Herz,
ich war verloren doch mein Retter,
du lindertest den Seelenschmerz.

© M. Reinhart 2009

Mittwoch, 12. August 2009

Tote lügen nicht

Der Krieg hat Nutzen und ist Recht,
bringt die Macht mit Land und Gut,
Herrscherwahn im fernsten Sinn,
ist es nicht ganz einfach Mut?

Ein Soldat ist nicht mehr wert,
als der Sold den er erhält,
fällt er in dem harten Krieg,
dieser Sold einfach verfällt.

Egal wenn Zivilisten sterben,
nur der Sieg alleine zählt,
für Gewinn so mancher Fischer,
auch zu kleine Fische kehlt.

Streut man Salz in Feindes Wunden,
ist zum Kampf er animiert,
erst gekehlt und dann gepökelt,
ist der Fisch gut konserviert.

Kriege kommen, Kriege gehen,
überrennen manches Land,
wäscht sich doch nach jedem fischen,
Fischer sich die seine Hand.

Wenn gewaschen sind die Hände,
und er spät zu Hause sitzt,
"Heute war ein guter Fang",
denkt und lächelt er verschmitzt.

Wer bekommt den guten Fisch,
das bedenkt der Fischer nicht,
solange er sein Leben leben,
kann in schönem Sonnenlicht.

Wer bekommt nur Rest und Abfall,
lebt in Dunkelheit und Schmutz,
hofft nur auf ein schönes Leben,
und auf eines Daches Schutz?

Armer Bürger – nicht wie Reicher,
hat nichts davon was Fischer fängt
weil er ohne Wert sein Leben lebt,
keinen stört´s wenn man ihn hängt.

Also jeder Kriegsbestreber merke:
nicht nur dich sollst du bedenken,
denke nicht der Krieg ist gut,
lass dich nicht vom Gelde lenken!

Denn jetzt schau auf rotes Fleisch,
dem Soldat in sein Gesicht,
er zeigt dir ob er Kriege mag
und die Toten lügen nicht!

© M. Reinhart 2009

Dienstag, 21. April 2009

Freiheitskampf

Willst du frei sein, zieh mit uns,
lebe für dein Heimatland,
sterb' für seine Sicherheit,
mit der Waffe in der Hand.

Steh nicht rum und schaue zu,
Zeit bricht an zum Freiheitskampf,
kämpfe oder sorg für uns,
sonst bist du des Feindes Mann!

Blutbefleckt das Heldentuch,
menschlich ist es Brudermord,
Götter droben sprecht den Fluch,
nehmt den schlechten Herrscher fort.

Unser Trupp kämpft nur für Recht,
Königstruppen nur für Geld,
uns bleibt keine Wahl zurück,
kommt wir müssen in das Feld.

Trommeln und Fanfahren tönen,
alles steht in Reih und Glied,
Kampfbereit, mit Zuversicht,
stolz und laut klingt unser Lied.

Die Moral des Feindes ist,
nichts sie haben keine Lust,
ohne Kampf der Hunger frisst,
uns wie du verstehen musst.

Die Standarte weist den Weg,
fest und sicher unser Schritt,
Speer und Schild zur Freiheit führt,
und der Tod zieht mit uns mit.

In die Schlacht für Heim und Weib,
Kind und Gott und Vaterland,
ging nicht friedlich also los,
nehmt das Schicksal in die Hand!

Trommeln und Fanfahren tönen,
und in aller Munde sei,
unser Lied, als Teil vom Sieg,
sind im Tod jetzt endlich frei.

© M. Reinhart 2009

Mittwoch, 18. März 2009

Und sie fällt

Sie steht an der Klippe,
alleine, verlassen,
blickt in die Tiefe -
ich kann es nicht fassen.

Wird sie gleich springen?
Ich vermag nicht zu atmen.
Was ist hier geschehen?
Ich brauch nicht zu raten:

Die Schule versaut,
durch eigene Schwäche,
die Hoffnung längst starb -
sie spürt wie ich spreche

und setzt den Fuß,
ein Stück weiter vor,
ganz stark ist ihr Wille,
den ich vorher verlor.

Abkommen geschlossen,
mit dem eigenen Unmut,
verschmäht und gebrochen,
wovon Trotz einem kundtut.

Trauer ist der Grund, der ihr
Handeln bestimmt und erklärt,
sie hat den Willen gestärkt,
meinen Glauben verzehrt.

Fassungslos und wie gebannt,
stehe ich da und mein Atem geht flach,
entsetzt über meine Machtlosigkeit,
so verlor ich diese Schlacht.

Ich halte mir die Hand vor die Augen,
als ich merke, dass sie nichts mehr hält,
hoffe, dass keiner hinsieht was geschieht,
sie springt - meine Träne fällt…

© M. Reinhart 2009

Mittwoch, 28. Januar 2009

Die Nacht trägt den Schmerz

Jede Nacht umhüllt mich Stille,
wenn die Dunkelheit erwacht.
Jedes mal nur ein Gedanke,
und ich habe keine Wahl.

Reißt mein Herz mit bloßen Händen,
aus der Brust, ein solcher Schmerz.
Jedes mal nur ein Gedanke,
und es bleibt mir meine Qual.

Traurig will ich dann verzagen,
alle Winde stehen still.
Ist dein Bild mein Grund des Wachens,
Fantasie sie ist mein Schild.

Sinke tief in meinem Kummer,
in den Träumen nach dir rief.
Du drehst dich niemals um zu mir,
und am Ende töt' ich mich.

Morgens nach der Nacht, so schrecklich,
total müde aber wach.
Keine Zeit für den Gedanken,
am Abend wieder ist´s so weit.

Denn die Nacht sie ist der Ort,
wo man Gedanken reflektiert,
und die Zeit sie ist das Mittel,
mit der man diese formatiert.

© M. Reinhart 2009

Montag, 26. Januar 2009

Loyal und nicht verliebt

"Danke", wie gemeint es ist?
Nur Freundschaftlich wär' ok?
Ob Böses im Schilde geführt,
von mir? So klingt es fast, doch
ich nichts von Bösem versteh'!
Sprich geschwind, sage mir nun,
welche Möglichkeit bliebe mir noch?
In Liebe verfallen, den Kopf mir verdreh',
nach solcher Geschicht', wie soll ich das tun?

Nein, nein, so glaube mir,
der Liebe bin ich nicht verfallen,
welch Wandel hätte durchzogen mich
in kürzester Zeit, das ist nicht mein Ding,
doch fürchte ich mich, höre sie hallen,
die Stimmen, Gefühle, die Seele erwacht,
du halfst mir, bitte hilf mir, auf gut Geling,
deshalb siehst mich an dich krallen,
du bist meine Hoffnung seit jener Nacht.

Ich fühle mich dir zu Dank verpflichtet,
es ist nicht Liebe – nur Loyalität,
verstehe mich bitte, ich liebe dich nicht,
doch deine Hilfe, sie kam nicht zu spät.

Daher mein Verbundenheit,
versuche zu springen wenn du pfeifst,
wenn ich dich nerve so sage bescheid,
bevor du zu härteren Mitteln greifst.

© M. Reinhart 2009

Freitag, 23. Januar 2009

Nicht wieder hassen

Wieder mal ist nichts zu machen,
wünscht' ich könnte drüber lachen,
lies den Hass los, Liebe kam,
fiel hinab, ganz ohne Plan.

Soll die Liebe Hass jetzt werden?
Nein, dann will ich lieber sterben.
Das Szenario scheint gleich
meine Knie werden weich.

Unterschieden zwischen beiden,
hab ich jetzt, soll Liebe bleiben,
doch Vergessen sei Erwacht,
aus der Finsternis der Nacht.

Rede auf die Seele ein,
Liebe soll vergessen sein!
Zumindest hast du mir gesagt,
freiwillig ganz ungefragt.

Kein Gefühl für mich verbindet,
dich mit mir, die Hoffnung schwindet,
daher lasse ich von dir,
es fällt mir aber herzlich schwer.

Aus den Augen aus dem Sinn,
wo soll ich mit der Liebe hin?
Muss wohl einfach von dir lassen,
hoff' ich werd' dich niemals hassen.

Leider macht das Leben schwer
das Vergessen, treffen mehr
zufällig durch unsre Pflichten,
aufeinander, will mit nichten.

Dich verärgern oder schrecken,
meinen Geist werd' ich verdecken.
Oder sag ich dir es doch, dass
tief in mir Gefühle sind, was

Dich verwundern wird, vielleicht
auch nicht wer weiß schon reicht
ein kleiner Blick hinein, und leicht,
ganz leicht wirst du dann bleich.

Ohne Frage, ich liebe dich,
wie fest das wird sich,
zeigen durch die Zeitenwelt,
ob sie bricht, oder sie hält.

Da du nichts willst soll sie brechen,
ohne Hass, kein Sehnsuchtsstechen,
auf Vergessen, kein Verderben,
auf das Neue, keine Scherben.

Jene Splitter unbegraben,
werde sie nicht mit mir tragen,
verbrenne sie in Kohlenglut,
und nur die Asche mit mir trug.

Ohne Hass, doch noch mit Liebe
deine Nähe, von mir schiebe.
Kaum mehr Zweifel, es wird nich',
sein wie damals, denke ich.

Und wieder danke ich dir leis',
für die Hilf' mit hohem Preis.

-Danke-

© M. Reinhart 2009

Samstag, 17. Januar 2009

Keine Wiederholung

Gestern noch verloren,
in Vergangenheit gebannt,
über Nacht war ich mal frei,
doch heute hab' ich es erkannt.

Ich hab' mich ausgesprochen,
du hörtest mir ruhig zu,
nahmst tröstend meine Hand,
jetzt gibt die Sehnsucht keine Ruh'.

Will nicht, dass es endet,
wie schon erzählt in dieser Nacht,
ich denk' den ganzen Tag an dich,
lieg' wegen dir noch lange wach.

Erst gabst du meinem Leben,
die Freiheit eines Seins,
dann gabst du auch den Lebenssinn,
mein Herz es ist jetzt deins.

Du hast es mir gestohlen,
ich kann dir nur verzeih'n,
bitte gib es nicht zurück,
doch lass es auch nicht fall'n.

Zerbricht´s so sei's mir Lehre,
das Leben bringt nur Frust,
doch war es mir das alles wert,
das ist mir schon bewusst.

Ich bete für Erlösung,
ich hoffe bis zu Letzt,
es soll nicht so gewesen,
vielleicht hab ich mich überschätzt?

Keiner weis die Antwort,
auch nicht du, woher denn auch?
Du kennst nicht die Geschichte,
sie ist für dich Schall und Rauch.

Ich kann nicht drüber reden,
bin zu feige, du verdrehst,
so bald ich dich nur sehe,
geschweige du dann vor mir stehst.

Gestern noch in Mordlust,
heute frei und zahm,
so spielen die Gefühle,
dass man´s kaum ertragen kann.

Heute blind vor Liebe,
morgen wäre sie schon fort,
du wärst mein einziger Gedanke,
mein Verlangen wäre Mord.

Keine Wiederholung,
mit neuem Gegenüber,
obgleich bin ich wohl schuld,
bitte, nicht schon wieder.

Ich will nicht, dass es endet,
wie schon erzählt in dieser Nacht,
ich denk' den ganzen Tag an dich,
und liege lange Zeit noch wach.

© M. Reinhart 2009

Mittwoch, 14. Januar 2009

Liebe und Hass - Eine Revolution

Du warst es die mir geholfen hat,
aus den Qualen meiner Liebe,
die ewiglich verteufelt wurde,
bis sie dann zu Hass verfallen war.

Der Rat darüber zu reden,
kam nicht nur von dir,
doch du hörtest mir zu,
bis der Morgen schon graute.

Die Tatsache darüber reden zu können,
gleich einem Sturm, der die Palisaden einreißt,
alle Verteidigung hinweggefegt und dann,
kamst du gleich der Armeen, die die Mauern schliff.

Ein Befreiungsschlag, niederschmetternd,
doch notwendig der alten Last zu entsagen,
den alten Herrscher zu stürzen um sogleich,
einen neuen, weiseren zum König zu krönen.

Einer der nicht aus dem Schatten,
dem Verborgenen heraus regiert,
sondern seinem Volk alles darlegt,
was er erarbeitet und erdacht hat.

Ein neues Zeitalter bricht an, der Freiheit,
eine Ära des Einklanges und des Friedens,
zu Recht bejubelt man den Träger der Krone,
ebenso den Retter, der die Revolution brachte.

Obgleich der König schon wieder steif lächelnd,
dort oben auf dem Podium steht und winkt,
schert sich keiner um den Pulverdampf des Salutes,
der seine Züge fremd und unerkennbar werden lässt.

Der Retter ward nur gekommen um,
ein Volk, von seinem Herrn verbrannt,
verstümmelt und versklavt, zu helfen,
doch hat sich damit selbst zum Täter gemacht.

Der neue Herrscher, ermordet durch den Retter,
der ihn erst zu dem gemacht, was er gewesen war.
Das Volk verängstigt gespannt auf die Taten,
ihres Herrn, der jetzt nicht besser als der Alte.

Nein, noch nicht, noch ist er nicht,
in solchen Hass verfallen wie der letzte,
ob es wieder so kommen mag, denn erst,
kurz hat es geendet, hat man nichts gelernt?

Gefühle sind Menschlich, ich hoffe du verstehst,
die Revolution ist zu Ende, doch der Krieg hat begonnen – wieder einmal.

© M. Reinhart 2009

Samstag, 10. Januar 2009

Hass der Vergangenheit

Blieb so lange stumm verborgen,
sollt' auf ewig untergeh'n,
hasste dich gar all zu sehr,
konnte nicht mehr vor dir steh'n.

Wegen dir ich mich zerschnitten,
war gewillt den Freitods Weg,
wählt' bedacht der Freunde wegen,
nicht den Tode an zu streben.

War bereit zum Mord gewesen,
die Vernunft hielt mich zurück,
wer weiß wie lang noch wiedersetzen,
noch war nichts passiert, zum Glück.

Es kam ans Licht ich sprach es aus,
schon barst die Mauer tief in mir,
spülte das vergrab'ne frei,
fast sofort stand ich vor dir.

Wollte nicht mehr Lügen leben,
zeigen wie mein Herz es sah',
nicht gewillt dich zu verletzen,
doch die Wahrheit ging dir nah'.

Trauer kam durch deine Tränen,
wollte trösten, hasste jetzt,
mit nichten dich, wohl eher mich,
keine Träne meine Haut benetzt.

Schlimm stand es um mein Gemüht,
wollte feige sein und sterben,
das hätt' ich vorher nicht gedacht,
hasste weiter, trotz der Scherben.

Drei Jahre voller Hass und Liebe,
Trauer und der Einsamkeit,
stoben auf, bekriegten schrecklich,
endlich weißt du ganz bescheid.

Aufgewühlt durch viel' Gefühle,
mein Herz es raste, wie verrückt,
mein Atem flach, die Stimme brach,
zerbröckelte der Hass ein Stück.

Beruhigt sodann nach langen Stunden,
quälend durch die Zeit geschleppt,
geht's mir besser es ist klar,
der Hass, er ist jetzt ganz verebbt.

Zwar ging mit ihm auch meine Liebe,
doch dein Bedeut' ist für mich groß,
bleiben bitte einfach Freunde,
soll, ist und war es einfach "bloß".

Hab verschwendet lange Zeiten,
lebte ohne Lebenssinn,
hasste noch, weil nicht gegangen,
nur in Vergangenem gefangen.

Eigentlich nicht mein Verdienst,
ich führte aus was andre rieht,
mein Dank an diese kommt von Herzen,
sie hatte recht, so wie man sieht.

© M. Reinhart 2009