dich nie zu ignorieren,
jetzt redest du kein Wort mit mir
und ich werd's tolerieren!
ich lass dich so gerieren,
glaub ja nicht ich verstehe dich,
doch werd' ich's akzeptieren!
Dein Kopf ist schwer, die Wangen blass,
du willst nicht sein, es macht kein' Spaß.
So schmerzhaft ist ein jeder Zug,
als ob er Dornenketten trug.
Geschnürt mit einem rauen Band,
ist deine Stimme; und die Hand
und auch die Füß' sind eisig kalt,
der Husten kratzend-laut verhallt.
Die Augen trüb', der Rachen wund,
so ruh dich aus und werd' gesund!
© M. Reinhart 2010
Wir sehen unsre Feinde nicht,
da war nur Tod, der uns verspricht,
es gäb' für jeden ein Stück Blei,
das jedes Recken Urteil sei.
Wir sahen unsre Feinde nie,
nur Freundes Freunde sahen wie
die Freunde starben ohne Blick
zurück, die Kugel durchs Genick.
Und eine Frage stellen wir,
die grausam-tapfer sterben hier:
"Wer ist der Mann, der uns vernicht'?" –
"Es ist der Tod im Menschgesicht!"
© M. Reinhart 2010
Ich habe das Gefühl, ich seh' in deinen Augen Trauer.
Ich sehe keine Tränen, doch sie wirken so viel blauer
als sie sonst es immer waren, wenn du glücklich noch gewesen,
dein Mund verbirgt Gedanken, nur die Augen lassen lesen.
Du scheinst in Weiten fort zu schweben, hast du deinen Kopf gesenkt,
wo ist es dann dein schönes Lächeln, wohin hast du es verschenkt?
Was hat man dir angetan, dass du bedenklich senkst dein Haupt,
hast du genug von dieser Welt und noch an Wandel fest geglaubt?
Lieg' ich nun falsch und bei dir ist in bester Ordnung, nichts bewegt
dein Herz und auch dein Kopf sind frei und keine Trauer auferlegt?
Denn was mich am meisten quält, ist dich in Trän' geglaubt zu seh'n,
betrübt mich es, dass du betrübt, drum möcht' ich dir zur Seite steh'n.
© M. Reinhart 2010
Ein kleiner Stern steht in der Nacht,
Sein ganzes Dasein dort verbracht.
Ich steh' wie er und warte nur,
auf dich und ich, ich bleibe stur.
Doch du, du drehst dich weg,
du drängst mich in mein Grab,
und ich schau dir noch nach,
und mein, mein Stern stürzt ab.
Er fällt vom Himmel,
verglüht zu Staub,
verweht im Winde,
wie gelbes Laub.
Eine Sternschnuppe zieht ihren Streifen durch die Nacht,
sie versinkt am Horizont, doch hat mir einen Wunsch gebracht.
Ich wünsche nur, ich wäre dir
nicht so egal, doch ich verlier
die Hoffnung, dass du dich verliebst
und mir dein Herz und Liebe gibst.
Da wird mein Wunsch erfüllt,
wir kommen uns so nah,
die Zeit verweht doch es,
es ist so wunderbar!
Er steigt zum Himmel,
aus Staub erwacht,
mein Stern erleuchtet
in Lichterpracht!
Doch die Zeit vergeht zu schnell, du kehrst dich ab, wie schon zuvor,
und als du dich verschließt, erneut mein Stern das Licht verlor.
Doch du, du drehst dich weg,
du drängst mich in mein Grab,
und ich schau dir noch nach,
und mein, mein Stern stürzt ab.
Er fällt vom Himmel,
verglüht zu Staub,
verweht im Winde,
wie gelbes Laub.
Eine Sternschnuppe zieht ihren Streifen durch die Nacht,
sie versinkt am Horizont, doch hat mir einen Wunsch gebracht.
Ich wünsche nur du wärst bei mir,
ich fühl' mich so alleine hier.
und alles wirkt so grau und trist,
nur weil du nicht mehr bei mir bist.
Und du kommst nicht zurück,
ich bleibe ganz allein,
Hoffnung bringt mir nur
der stürzend' Sternenschein.
Er fällt vom Himmel,
verglüht zu Staub,
verweht im Winde,
wie gelbes Laub.
Eine Sternschnuppe zieht ihren Streifen durch die Nacht,
sie versinkt am Horizont, doch hat mir einen Wunsch gebracht.
© M. Reinhart 2010
Du stehst so fest auf dieser Erde,
nichts und niemand wirft dich um,
die Welt zieht rauschend schnell vorüber,
doch du bleibst ganz ruhig und stumm.
Glatt und eben, zart wie Wolken,
Regen für die Felder sind,
ist die Haut mit Weiß der Birke,
sanft, doch kühl wie Abendwind.
Kühn und mutig hebst du deinen
Kopf in Sturm und Sternenglanz,
lachst mit hundertfältig' Stimmen,
raunst mit sachtem Blättertanz.
Deinen Kopf ziert eine Krone,
Ehre dem, wem sie gebührt,
Lebenszeiten überdauernd,
hast du mich nie fehlgeführt.
Prachtvoll schaut sie, schaut dein Haupte,
würdig, dass der, wer dich liebt,
dich mit Liebesschwüren nähret,
für dich sogar sein Leben gibt.
Ich hoffe unsre Liebe bleibt,
und ich dich niemals mehr verlier,
drum bind' ich mich zuletzt an dich,
du bist mein Herz, ich häng an dir.
Dich auf ewig so im Blick,
hier ganz nah am Waldessaum,
festgebunden mit dem Strick,
ich häng an dir, mein liebster Baum.
© M. Reinhart 2010
In Verdammnis meine Liebe
soll' sie geh'n und dort sie bliebe,
unsre Freundschaft soll bestehen,
nur die Liebe will nicht gehen,
und vielleicht bin ich besessen,
doch ich kann dich nicht vergessen.
Alles was ich brauch' bist du,
so mache ich die Augen zu.
Alles was du auch so bangst:
In dir liegt meine größte Angst
und das lässt mich wieder frieren,
doch ich möchte' dich nicht verlieren.
Ist und bleibt es ein Versuchen,
tu und möchte ich nur fluchen,
mein Gefühl bei dir verblieben,
kann mich nicht erneut verlieben
um mich so von dir zu teilen,
mag es sein, es wird nie heilen
und vielleicht klingt es vermessen,
doch ich will dich nicht vergessen…
© M. Reinhart 2010