Freitag, 29. Februar 2008

Du und die Ewigkeit

Nur du kannst lesen,
was dein Herz dir schreibt,
denn auch nur du kannst es sagen,
was die Zeit dir verspricht.

Nur du kannst nehmen,
was deine Seele begehrt,
denn auch nur du kannst erahnen,
was deinem Körper missfällt.

Aber nie wirst du wissen,
wie alles begann,
wie die Ewigkeit endet,
weiß nur die Unendlichkeit.

Die Ewigkeit endet,
genau hinter der Zeit,
und wenn du dann noch bist,
wirst du dort nicht mehr sein.

Keiner steht am Totenbett,
keiner wird sie sterben sehen,
denn es wusste ja keiner,
dass sie von uns gehen muss.

Niemand wird trauern,
nichts wird vermisst,
nur die Uhr wird vergessen,
welcher Tag Gestern war.

Und dann bleibt,
nichts wie es war,
das Licht hält an,
und die Erde eben so.

Denn sie wissen was passiert,
und unwissend bist ganz allein du,
weil die Ewigkeit ist nichts,
was du dir jemals vorstellen könntest.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 22. Februar 2008

Der einzige Grund, dass ich atme warst Du

Ich blicke in die Asche, der längst schon fort geronnen Zeit,
und dort seh´ ich die Ruine mit dem Tor zur Ewigkeit.

Ich schaue in den Rauch, der nun grade ausgegangen Kerz',
und dort erblicke ich die Stille und des Grauens kaltes Herz.

Ich fasse in den Staub, der deinen toten Körper hält,
und ich spüre diese Kälte und den Hass in dieser Welt.

Ich spüre diesen Wind, der fort das Korn der Sanduhr weht,
und so fliegen die Sekunden, denn die Zeit ja niemals steht.

Ich verachte dieses Leben, warte lange Zeit schon drauf,
das der Tod nimmt was gegeben und das Sterben seinen Lauf.

Nun hat er das was ich begehrte, was mich hielt vom Freitod ab,
genau wie du will ich hier liegen, deins sei auch mein eigen Grab.

© M. Reinhart 2008

Freitag, 15. Februar 2008

Von Liebe zum Hass

Ein Gefühl ohne Hintergrund,
das mich innerlich zerschund,
ist das Werk aus deinem Blick,
brach meiner Seele das Genick.

Ganz egal wo ich auch bin,
zieht´s mich immer zu dir hin,
doch sobald ich bei dir steh,
tut mein Herz mir schrecklich weh.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Dieser Schmerz lässt nicht mehr nach,
stunden lang lieg ich so wach,
denn geht es mir nicht aus dem Geist,
weiß ich nicht mal wie du heißt!

Ohne Sinn geh ich zu dir,
Steh ich dann vor deiner Tür,
Doch macht mir wieder keiner auf,
und ich mir die Haare rauf.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Doch dann sehe ich dich gehen,
in der Stadt so wunder schön,
du bist aber nicht allein,
dieser Kerl passt mir nicht rein.

Doch dir gefällt er scheinbar sehr,
setzt dich ihm ja nicht zur Wehr,
als er dich so lieblich küsst,
bricht das Herz mir in der Brust.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Und du gehst einfach vorbei,
als ob gar nichts weiter sei,
aber ich blieb einfach steh´n,
hab mir den Typen angeseh´n.

Den du ja so gerne hast,
der so gar nicht zu dir passt,
doch O.K. hier ist jetzt Schluss,
weil ich dich verlassen muss.

Ich liebe dich!
Ich liebe dich!

Wir war`n zwar niemals je ein Paar,
doch endlich ist mir eines klar,
wenn ich dich nicht haben kann,
kriegt dich auch kein andrer Mann!

Du sollst meine Rache spür´n,
du sollst keinem mehr gehör´n,
deshalb beende ich es jetzt,
damit du keinen mehr verletzt.

Denn...

ICH HASSE DICH!
ICH HASSE DICH!

© M. Reinhart 2008

Mittwoch, 6. Februar 2008

Endstation City 17

Ein Mann im Anzug spricht mit dir,
meint du hättest Arbeit hier.


Sagt was nur 1 richt'ger Mann,
am falschen Ort bewirken kann.


Und der Mann noch zu dir ruft:
"Riech' die Asche in der Luft!"


Du stehst im Zug doch nicht allein,
zwei Bürger schauen traurig drein.


Und als der Zug den Hof erreicht,
die Hoffnung den Gesichtern weicht.


"Endstation", ein Bürger spricht,
ein Scanner blendet durch sein Licht.


Der Administrator weit oben,
von einem Fernseher blickt,
die Union lobend,
die alle erstickt.


Doch du musst weiter,
nur ein Weg führt hier fort,
doch als die Türe sich öffnet,
ein Combine steht dort.


Er winkt dich zu kommen,
in einen Raum schubst er dich,
- ein blutiger Stuhl,
doch als die Kamera wich:


Er ist gar nicht böse,
er war dir ein Freund,
du kennst ihn schon lange,
du hast nicht geträumt.


Er hilft dir zu fliehen,
sollst vorsichtig sein,
musst weiter nun ziehen,
und bist nun allein.


Dich verspottet ein Combine,
doch wehren kannst dich nicht,
endlich kommst du ins Freie,
wieder blendet das Licht.


Du bist noch nicht gesucht,
trotzdem wenn sie dich checken,
werden sie dich verhaften,
nach Nova Prospekt dich stecken.


Also geschwind in ein Haus,
natürlich wird das grad gestürmt,
du rennst über Dächer,
und so bist du getürmt.


Doch plötzlich gestoppt,
von Combines umstellt,
der Stunstick er taucht,
in Weiß deine Welt.


Nun ist alles vorbei,
sie werden dich bringen,
weil "Widerstandskämpfer",
zum arbeiten zwingen.


Dann hört man nur noch,
die Schreie der Combine,
du wurdest befreit,
bist doch nicht allein!


Eine junge Frau,
dir zu Hilfe gekommen,
sagt sie sei Alyx,
du siehst noch verschwommen.


Sie ist Eli Vance´s Tochter,
die anscheinend dich mag,
führt dich zu Dr. Kleiner,
- Ein denkwürdiger Tag.

© M. Reinhart 2008

Montag, 4. Februar 2008

Zwei Esel und die Räuber

Einmal zwei Maulesel gingen,
die Lasten ihrem Herr´n zu bringen.

Der eine stolz die Körb' voll Geld,
die Freud' des zweit' in Grenzen hält.

Denn trug er nur das Gerstenkorn,
und folgte stumm dem Tiere Vorn'.

Doch plötzlich böse Räuber nahen,
die den Tross von Weitem sahen.

Dem Ersterem die Körbe stehlen,
weil sie stets das Gelde wählen.

Der Beraubt' nun bitter er weint,
der andre gar zu lächeln scheint.

"Zum Glück," so sagt der andre gleich,
"freut´s mich, dass ich nicht allzu reich!

Sie haben dich doch arg geschunden,
- wirst lange tragen diese Wunden.

Nun sieh mich, ich blieb verschont,
weil hoch auf mir, nur Gerste thront."

© M. Reinhart 2008