Donnerstag, 15. Dezember 2011

Wolkenschiffchen

Blau, ach, so blau in die Weite voraus,
in die Wellen die rauschen, sie rauschen so laut.
Durch die Freiheit geleitet ins Weltmeer hinaus,
während Wind drob‘ geschwind, zweie Wolken getraut.

Nun für immer zu zweit, bis der Regen sie scheid‘.
Von hier unten zu seh‘n, dies muss ich gesteh‘n,
ist sondergleichen so weiß, jenes Kleid seiner Maid,
und durch zauberhaft weh‘n lässt er sie sich dreh‘n.

Sieh, sie tanzt! Wie sie tanzt mit dem Kranz voller Wonne,
Sieh er steht, Stolz im Blick, dann sie geh’n mit der Sonne,
verwehen im Blau, diesem Blau das ich liebe,
so schau ich und liege, ja wenn ich nicht triebe,

Dann würd‘ ich vergeh‘n, von Wasser umschlossen,
darf unter nicht geh’n, auch wenn Wolken vergossen
mir all ihre Tränen, Topp und Takel werd‘ lenzen,
vom Winde verweh‘n, verzichte auf Grenzen,

hab‘ Freiheit gespürt, sie gebührt einem jeden,
doch hier bei der Freunde und mir, nicht allein,
das Meer, seine Wogen – hörst du, wie sie reden?
Sie flüstern und singen. Ein Schiff müsst man sein!

© M. Reinhart 2011

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