Du hast ein herzliches Gemüht,
und ich find' dich wunderschön,
hab mich sofort in dich verliebt,
geh! Ich will dich nicht mehr seh'n!
Fassungslos starrst du mich an,
hättest mich schon fast geküsst,
ich lüge nicht, ich liebe dich,
doch das hab' ich nicht gewusst.
Du verstehst nicht, zögerst noch,
zitternd greifst du meine Hand,
woher solltest du auch wissen,
dass mir schon mal das Herz verbrannt.
Mit einem Ruck die Hand befreit,
du zuckst zurück und sinkst zum Grund,
als hätte ich dich grad' geschlagen,
nimmst die Hand du vor den Mund.
Völlig kalt und regungslos,
steh' ich da und schau herab,
hasse mich für dieses Schicksal,
das ich dir soeben gab.
Voller Trauer ist dein Blick,
mit dem du schaust zu mir empor
ein letztes Flehen auf ein Licht,
das sich in Dunkelheit verlor.
Grade wende ich mich ab,
habe meinen Kopf gehoben,
da seh' ich deine Tränen,
schlagen auf den harten Boden.
Wie ein kalter Tritt ins Herz,
seh' ich dein Gesicht benetzt,
wollte vor Gefühlen schützen,
hab' uns damit selbst verletzt.
Meine Knie geben nach,
ich wanke, stürze, falle hin,
liege neben dir im Staub,
wo ich längst verloren bin.
Ich hab erkannt, ich brauche dich,
längs meiner Wangen Tränen rannen,
drehe mich zu dir, doch du,
stehst auf und gehst von dannen.
Erneut geblieben,
mein brennendes Herz,
die verängstigte Seele,
der höllische Schmerz.
Genau wie ich,
drehst dich zu mir,
genau wie du,
will ich zu dir.
Du stockst und zitterst, Tränen fließen,
kommst zurück zu mir gerannt,
kniest dich nieder, legst die deine,
sacht in meine kalte Hand.
Und wärmst nicht nur die kalte Hand,
sondern löschst mein brennend' Herz,
ich war verloren doch mein Retter,
du lindertest den Seelenschmerz.
© M. Reinhart 2009