Donnerstag, 17. Juni 2010

Mein Kind

Mein Kind als waren wir mal jung,
mein Kind, da waren wir noch frei.
Ich weiß, mein Kind, du schaust dich um,
die Zeit ging fort, ist lang vorbei.

Damals wurd' die Bruderschaft,
die Königs Leut' dahin gerafft,
vom Erzdämon und seiner Macht,
halt selbst den König umgebracht.

Von da an war das Land verlor'n,
als dann die Räuber sich verschwor'n,
sie nahmen uns das Hab und Gut,
danach erst wurdest du gebor'n.

Du kennst uns nur im Lumpenkleid,
ach, ist es her nicht lange Zeit,
wir war'n nicht arm, wenn auch nicht reich,
mein Kind, mein Kind, es tut mir leid.

Wir können dir die Qual nicht spar'n,
du hungerst so, es ist nicht warm,
mein Kind, es tut im Herz mir weh,
jetzt liegst du tot in meinem Arm...

© M. Reinhart 2010

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