Sie steht an der Klippe,
alleine, verlassen,
blickt in die Tiefe -
ich kann es nicht fassen.
Wird sie gleich springen?
Ich vermag nicht zu atmen.
Was ist hier geschehen?
Ich brauch nicht zu raten:
Die Schule versaut,
durch eigene Schwäche,
die Hoffnung längst starb -
sie spürt wie ich spreche
und setzt den Fuß,
ein Stück weiter vor,
ganz stark ist ihr Wille,
den ich vorher verlor.
Abkommen geschlossen,
mit dem eigenen Unmut,
verschmäht und gebrochen,
wovon Trotz einem kundtut.
Trauer ist der Grund, der ihr
Handeln bestimmt und erklärt,
sie hat den Willen gestärkt,
meinen Glauben verzehrt.
Fassungslos und wie gebannt,
stehe ich da und mein Atem geht flach,
entsetzt über meine Machtlosigkeit,
so verlor ich diese Schlacht.
Ich halte mir die Hand vor die Augen,
als ich merke, dass sie nichts mehr hält,
hoffe, dass keiner hinsieht was geschieht,
sie springt - meine Träne fällt…
© M. Reinhart 2009