Ohne Zuflucht steh‘ ich einsam,
wollte siegen; wir gemeinsam
haben nichts weiter erreicht:
unsre Zeit, sie uns verstreicht.
Unsre Lippen aufeinander,
hatten Freude aneinander,
Zeiten kamen, gingen fort,
Stille blieb und nicht ein Wort.
War es Angst und meine Liebe,
nun mehr menschlich unsre Triebe,
es war Weisheit die verbat,
und die Dummheit die es tat.
Jetzt sind Worte leere Dinge,
töten Liebe wie die Klinge,
jedes Lebewesen schund,
doch ich häng an deinem Mund.
Jede Silbe ist mir heilig,
glaub dir alles, ich, ja freilich,
tue was du nur verlangst,
trotzdem bleibt uns unsre Angst.
Jeder Scherz ist mir befohlen,
jede Chance will ich mir holen,
wo ich dir mein Herz beweis,
unbedeutend ist der Preis.
Doch du blickst wie nichts gesehen,
und ich kann nicht wiederstehen,
einzig und allein bist du,
unerreichbar, ich schau zu,
wie dein Freund und du so innig,
sich umarmen und schon bin ich,
längst vergessen und verdrängt,
denn du bist jetzt abgelenkt.
© M. Reinhart 2010
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