Samstag, 28. Juni 2014

Wie im Leben

Es schwirren um mich Menschenmassen,
störend laut und nicht zu fassen,
sprechen mir in ihrer Hetze
tristeste Genesungssätze,
und ich sitze stumm, beginne
zu erkenn‘, es hält nichts inne.
Werd‘ verdrängt und nicht beachtet,
selbst erhängt, dafür verachtet,
wiegt der Wind leicht meine Beine,
bleib ich noch im Tod alleine…

© M. Reinhart 2014

Sonntag, 15. Juni 2014

Déjà-vu

Ich bin Kraftlos.
Doch meine Gedanken reden mich gegen die Wand.
Bitte bringe sie zum Schweigen
und vielleicht bin ich dann bald
in deiner Kälte verbrannt.

Ich war hier zuvor.
And‘rer Name, and‘re Lage, stehe stumm und schau zu.
Ich wollt‘ dich nicht verlieren!
Aber so weit weg warst nur du.

Und du wählst den Weg,
damals wie heute ein
Gefängnis der Seele im Wandel, dem gewohnten,
Freundschaft im Verborgenen, nicht ganz,
ein wenig weniger ist mehr, weil wir Grenzen verschonten.

Einst gewusst,
doch
längst vergessen und verdrängt,
mein Verdruss,
ein Lächeln längst verschenkt.

Zu schwach verliebt,
so war das Ende unser Dinge und es war
mein Teil am Glück.
Doch mit
Sehnsucht aus der Ferne
kam der Friede lange Zeiten nicht zurück.

Ich hatt‘ für meine
Liebe Lüge leben müssen und es hat mich sehr erbost,
kein Glauben schenkten mir die Leute,
und ich Tölpel blieb auch noch…
vergessenslos

Es ging sehr lange so.
Ach,
Mach ruhig, passt schon! Solange mir von dir nichts bliebe!
Ich und du, wir, werd‘ vergessen,
so er dacht’ und irgendwann war es
ein Jahr nach Liebe.

Von Verdrängung nach Hause,
Noch immer nicht. Immer noch etwas von dir.
Und jetzt bin ich verwirrt,
alles anders, nicht du sondern du, nur bitte,
bleib doch du bei mir

© M. Reinhart 2014