Montag, 26. Dezember 2011

Vielleicht auf ewig ohne dich

Erneut gegeben dass ich denke
Und ich denke viel zu viel,
Wenn mein Hirn Beachtung schenke
dass ich dir vielleicht gefiel,

Wird mir anders und das mein ich
nicht mal lustig oder schön,
Denn es ist ein panisch, heimlich
Um mich blicken - sehr obszön.

Man vermisst halt was man hatte
Erst wenn es vielleicht nie mehr
Seinen Weg, den ich beschatte,
Seinen Weg der Wiederkehr,

Zu mir findet den gefunden
Es gehabt seit ein'ger Zeit,
Ach, so schnell ist es verschwunden
Mit der Lieb- und Zärtlichkeit.

Gar ein Angstzustand ergriffen
Meinen Geist, vor Sorge krank.
Wer hat es hier nicht begriffen?
Warst‘s nur du die hiervon trank?!

Hast gekostet von der Frucht
An der ich mich so oft verschluck,
Weshalb halte mich in Zucht,
Nervös und unruhig zu dir guck.

Dabei mich frug ob es passiert,
Ob es nur Lug und mehr noch Trug,
dass die Kontrolle mich verliert,
Ohn' die ich mich gar selber schlug.

Ich weiß es nicht, kann es nicht sagen.
Möchte‘ nicht hoffen und nicht Klagen.

Will verlieben ohne Zweifel,
Daher warte ich es ab,
Bis die Zeit mir weicht das Herze
oder leitet mich ins Grab.

© M. Reinhart 2011

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Wolkenschiffchen

Blau, ach, so blau in die Weite voraus,
in die Wellen die rauschen, sie rauschen so laut.
Durch die Freiheit geleitet ins Weltmeer hinaus,
während Wind drob‘ geschwind, zweie Wolken getraut.

Nun für immer zu zweit, bis der Regen sie scheid‘.
Von hier unten zu seh‘n, dies muss ich gesteh‘n,
ist sondergleichen so weiß, jenes Kleid seiner Maid,
und durch zauberhaft weh‘n lässt er sie sich dreh‘n.

Sieh, sie tanzt! Wie sie tanzt mit dem Kranz voller Wonne,
Sieh er steht, Stolz im Blick, dann sie geh’n mit der Sonne,
verwehen im Blau, diesem Blau das ich liebe,
so schau ich und liege, ja wenn ich nicht triebe,

Dann würd‘ ich vergeh‘n, von Wasser umschlossen,
darf unter nicht geh’n, auch wenn Wolken vergossen
mir all ihre Tränen, Topp und Takel werd‘ lenzen,
vom Winde verweh‘n, verzichte auf Grenzen,

hab‘ Freiheit gespürt, sie gebührt einem jeden,
doch hier bei der Freunde und mir, nicht allein,
das Meer, seine Wogen – hörst du, wie sie reden?
Sie flüstern und singen. Ein Schiff müsst man sein!

© M. Reinhart 2011

Sonntag, 11. Dezember 2011

Vergangener Sommer

Ich schritt durch bunte Blumenwelten,
goldverziert durch Sonnentau,
die Bienen summten und erzählten
lobend dieser Blütenschau.

Ein warmer Wind strich zärtlich
mit dem hellen Strahl aus Licht,
der legt hoch dort aus dem Himmel
mir ein Lächeln auf‘s Gesicht.

Sodann griffst du die Saiten,
priest den schönen Sommertag,
während ich mit dir gemeinsam
auf der Blumenwiese lag.

Hier so saßen wir zusammen
rings herum das grüne Graß,
und du sangst, und halb ich lauschte,
halb in meinem Buche laß.

Ach, wie schön war dort das Leben,
die Gedanken geh‘n zurück,
an den Strand, das klare Wasser,
an die Fahrten und das Glück,

Ach, wie wünschte ich es bliebe,
wünscht‘ die Zeit macht‘ damals Halt,
doch der Sommer ist vorbei
und im Winter ist es kalt…

© M. Reinhart 2011