Dienstag, 25. November 2008

Tod zur Mitternacht

Erster Schlag: das Gift genommen,
den zweiten hör ich unversehrt,
beim dritten seh' ich schon verschwommen,
der Viert' mein Magen ausgekehrt.

Zitternd sacke ich zum Grund,
Fünf und Sechs sie zieh'n vorbei,
Blutgeschmack in meinem Mund,
Nur noch Fünf dann bin ich frei!

Die Uhr zählt vorwärts: Acht und Neun,
doch meine Zeit läuft endlich ab,
konnt' mich am Leben nicht mehr freu´n,
beim Zehnten falle ich ins Grab.

Am Himmel droben funkelt Licht,
die Turmuhr schlägt den elften Schlag,
den Zwölften dann schon hör ich nicht,
wer mich wohl tot hier finden mag?

© M. Reinhart 2008

Dienstag, 18. November 2008

Liebe liegen lassen

Gehässig lacht aus mir heraus,
der Schweinehund der alle hasst,
denn du wurdest schwer betrogen,
von dem eignen Herzensgast.

Einfach vor die Tür gesetzt,
da war nichts mehr mit Gastfreundschaft,
die Liebe ist ein böses Laster,
hast du es jetzt auch gerafft?

Schlug dir glatt die Türe zu,
ganz ohne wenn und aber,
vorher ward ihr noch ein Paar,
das ist schon sehr makaber!

Wie konnt' er dich nur so verletzen,
da versiegt mein Lachen gleich,
der Schweinehund in mir ist nichts,
wenn ich ihn mal mit ihm vergleich'.

Ich bin nicht jemand der Gefühle,
nicht verstehen kann, nicht achtet,
auch bin ich kein dunkles Wesen,
das nur aus Schatten Leid betrachtet.

Doch das sag' ich immer wieder,
scheinbar keiner hört mir zu,
lass die Liebe einfach liegen,
dann gibt der Schmerz auch endlich Ruh'!

Armes Mädchen so was sollte,
nie passieren doch es ist,
nur natürlich denn die Liebe,
ist verwegen, du vergisst.

Zeiten kommen, Zeiten gehen,
Morgen ist schon bald vorbei,
übermorgen neu verliebt,
am Tag darauf schon wieder frei.

So wird es sein, so ist´s gewesen,
immer wieder neu verlieben,
irgendwann wird einer bleiben,
dann wird durch den Tod geschieden.

© M. Reinhart 2008

Montag, 3. November 2008

Worte ohne Taten

Du bist so falsch,
das hätt' ich sehen müssen,
du spielst mit den Gefühlen
und den Menschen
denen sie längst schon gehören,
wie mit einem Tier!

Es ist jetzt Schluss,
ich hatte dir so fest vertraut,
du hast mich angelogen,
sitzen lassen,
mich um Lebenszeit betrogen,
als wäre ich nicht hier!

Warum sagst du nur, dass du mich liebst?
Warum kommst du nicht, erlöst mich von der Einsamkeit?!?
Warum lieb' ich dich denn überhaupt?
Warum sagst du nur, dass du mich liebst?...

Dein Herz aus Stein,
ohne Liebe ohne Leben,
hart wie Eis und bitterkalt,
stößt zum Abgrund mit dem Wissen,
auf den Fall und ohne Halt!

Ich steh allein,
geschubst ich falle vorne über,
greif' vergebens deine Hand,
lachend schüttelst du den Kopf und,
hast dich auch schon abgewandt!

Warum sagst du nur, dass du mich liebst?
Warum kommst du nicht, erlöst mich von der Einsamkeit?!?
Warum lieb' ich dich denn überhaupt?
Warum sagst du nur, dass du mich liebst?...

© M. Reinhart 2008